Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gerold Rechle peilt den Chefsessel an

Herberting­ens ehemaliger Kämmerer will Oberbürger­meister von Laupheim werden

- Von Reiner Schick

LAUPHEIM - Gerold Rechle, Herberting­ens früherer Kämmerer zu Zeiten vom Michael Schrenk, will neuer Oberbürger­meister von Laupheim werden: Am Montag bestätigte der Erste Bürgermeis­ter und Stadtkämme­rer auf telefonisc­he Nachfrage der SZ, dass er sich entschloss­en hat, für die Nachfolge von Rainer Kapellen zu kandidiere­n, der nach einer Amtsperiod­e nicht mehr antritt. Näher dazu äußern möchte sich Rechle, der derzeit mit seiner Familie im Griechenla­nd-Urlaub weilt, aber erst nach seiner Rückkehr nach Laupheim am heutigen Mittwoch.

Bereits im Juni, als der Gemeindera­t über den Termin für die OB-Wahl beraten und sich schließlic­h auf den 10. Dezember (Stichwahl: 7. Januar) geeinigt hatte, hatte Gerold Rechle erstmals öffentlich erklärt, dass er möglicherw­eise kandidiere­n werde. Aus diesem Grund hatte er bei dem Tagesordnu­ngspunkt den Ratstisch verlassen und sich auf die Zuschauerr­änge gesetzt. In den vergangene­n Wochen hatten sich die Anzeichen für eine Kandidatur des 53-Jährigen, der seit neun Jahren das Amt des Kämmerers im Laupheimer Rathaus innehat, verdichtet.

Aus verschiede­nen Laupheimer Gruppierun­gen, sowohl von innerhalb als auch außerhalb der Kommunalpo­litik, war laut geworden, dass sich Gerold Rechle zu einer Kandidatur entschloss­en habe. Das bestätigte er nun auf Nachfrage der SZ. „Ich werde meinen Hut in den Ring werfen“, sagte er, bat aber um Verständni­s dafür, dass er sich erst nach der Rückkehr aus seinem Urlaub am heutigen Mittwoch ausführlic­h dazu äußern möchte.

Menschlich­e Fähigkeite­n

„Etwas Besseres kann uns nicht passieren“, kommentier­te derweil Brigitte Schmidt, Vorsitzend­e der SPDFraktio­n im Laupheimer Gemeindera­t, den Entschluss Rechles. Sie persönlich werde ihn unterstütz­en, fügte sie an, die offizielle Position ihrer Fraktion und des SPD-Ortsverein­s gelte es noch zu klären. „Wichtig ist, dass wieder ein anderer Ton ins Rathaus einkehrt“, ergänzte Schmidt, und Gerold Rechle habe die menschlich­en Fähigkeite­n, dafür zu sorgen.

Die Freien Wähler hätten sich noch nicht festgelegt, ob sie Gerold Rechle im OB-Wahlkampf unterstütz­en würden, erklärte der Fraktionsv­orsitzende Erwin Graf. Auch um einen anderen Kandidaten habe man sich bislang noch nicht aktiv bemüht. „Es ist Sommerpaus­e, der Betrieb ruht. Wir werden uns baldmöglic­hst zusammense­tzen und auch mit dem Stadtverba­nd über unsere Position sprechen“, sagte Graf. Ähnlich äußerte sich Anja Reinalter, Sprecherin der Offenen Liste: „Wir werden uns nach der Sommerpaus­e beraten.“Der Vorsitzend­e der CDU-Fraktion, Burkhard Volkholz, war für eine Stellungna­hme am Montag nicht erreichbar.

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FOTO: RAY Klares Ziel: Gerold Rechle will OB von Laupheim werden.

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