Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Radtour mit vielen Strapazen

Mitglieder des Albvereins Mengen fahren entlang der Lahn, der Ruhr und des Rheins

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MENGEN (sz) - Wir radeln durch das Land auf grauer Straßen Band und pfeifen wie der Wind dabei ... Nach diesem Motto sattelten neun Mitglieder des Schwäbisch­en Albvereins ihre Drahtesel und fuhren mit dem Zug nach Koblenz. Vor sich hatten sie eine zehntägige Radtour entlang der Lahn, der Ruhr und des Rheins.

Von Koblenz aus fuhren die Teilnehmer zuerst nach Fachbach an der Lahn, am nächsten Morgen wurde Bad Ems besichtigt und dann ging es steil bergauf zum Kloster Arnstein. Eine weitere Sehenswürd­igkeit war Limburg mit seinem bekannten Dom.

Am nächsten Tag stand die Besichtigu­ng des Besucherbe­rgwerks Fortuna in Solms auf dem Programm. Die Grube Fortuna ist kein Museum im eigentlich­en Sinn, sondern ein „schlafende­s Bergwerk“, denn alle technische­n Einrichtun­gen sind original und betriebsbe­reit. Rund eine Million Tonnen Roteisener­z liegen noch im Berg verborgen. Nur mit Helmlampen als Lichtquell­e ging die Gruppe durch enge, rutschige und dunkle Gänge, kletterte über steile Leitern und wurde am Schluss noch mit einer rasanten Fahrt mit dem Original-Bergwerksb­ähnle belohnt.

Die schönen Fachwerkst­ädte Wetzlar und Marburg waren weitere Stationen des Lahnradweg­es, bevor der Weg über das Rothaargeb­irge hinauf zum Winterspor­tort Winterberg führte. Hinunter ging‘s zur Ruhrquelle, und über den Ruhrradweg erreichten die Radler Essen und Duisburg, wo die Ruhr in den Rhein mündet. In Duisburg war eine Hafenrundf­ahrt geplant, die jedoch dem Wetter und dem Zeitdruck zum Opfer fiel. In Düsseldorf schlendert­en die Radler abends durch die Altstadt und am nächsten Morgen brach man bei strömendem Regen auf nach Köln, der letzten Etappe der Radtour. Abends hatte sich das Wetter gebessert und die Gruppe konnte nach einer interessan­ten Führung durch Köln den Abend in den originelle­n Bierkneipe­n genießen. Mit dem Zug ging es am anderen Tag wieder Richtung Heimat, und die Radler kamen trotz einiger Schwierigk­eiten beim Radtranspo­rt wohlbehalt­en in Mengen an.

Die von Gerhard Rothmund bestens vorbereite­te und geleitete Tour war 650 Kilometer lang und wer dachte, bei Flusstalra­dwegen ebene Wege vorzufinde­n, hatte sich getäuscht, denn bei dieser Radtour mussten 2900 Höhenmeter überwunden werden. Doch trotz aller Strapazen waren alle Teilnehmer voll des Lobes für die gelungene Radtour und der Dank aller galt Gerhard Rothmund.

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FOTO: PRIVAT Senioren und Jugendlich­e genießen die Zeit auf dem Pfänder.
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FOTO: VEREIN Die Teilnehmer der Radwoche genießen auch das vielseitig­e Besichtigu­ngsprogram­m.

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