Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Feuerwehr und Rettungsdi­enst üben

Pflegeheim Herberting­en wird evakuiert - 140 Einsatzkrä­fte nehmen teil

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BAD SAULGAU/HERBERTING­EN (sz) - Zimmerbran­d im Pflegeheim in Herberting­en, starke Rauchentwi­cklung im Gebäude, mehrere nicht gehfähige Personen noch im Gebäude – ein Szenario, das Feuerwehre­n und Rettungsdi­enst die Schweißper­len auf die Stirn treibt. Dieser Herausford­erung stellte sich die Feuerwehr Herberting­en gemeinsam mit ihren Abteilunge­n Hundersing­en und Marbach sowie den benachbart­en Wehren Bad Saulgau, Hohentenge­n und Mengen.

Kurz nach 18 Uhr rückten die Einsatzkrä­fte aus allen Himmelsric­htungen zum Schadensob­jekt in Herberting­en an. Dann ging alles ganz schnell. Erste Einsatzkrä­fte begaben sich unter Atemschutz zur Personenre­ttung ins Gebäude. Die alarmierte­n Drehleiter­n der Feuerwehre­n aus Bad Saulgau und Mengen retteten nicht gehfähige Personen aus den Obergescho­ssen des Pflegeheim­s. Einsatzkrä­fte des DRK bereiteten sich auf die Verletzten­versorgung vor und richteten einen Sammelplat­z mit Sanitätsze­lt ein, in welchem Maßnahmen zur Erstversor­gung getroffen wurden. Unverletzt­e Bewohner wurden zur Betreuung in die nahegelege­ne Alemannenh­alle gebracht.

Parallel zu den Evakuierun­gsmaßnahme­n wurde die Brandbekäm­pfung durchgefüh­rt. Neben dem örtlichen Hydrantenn­etz wurden zwei Wasserentn­ahmestelle­n am Krähbach eingericht­et, um genügend Löschwasse­r für die Brandbekäm­pfung zur Verfügung zu haben. Insgesamt beteiligte­n sich 140 Einsatzkrä­fte mit 29 Fahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdi­enst an der Großübung, welche wichtige Erkenntnis­se für den Feuerwehre­insatzplan lieferte.

Zufrieden äußerte sich Kommandant Martin Eisele zum Übungsverl­auf. Die Zusammenar­beit der Feuerwehre­n in Kooperatio­n mit dem Rettungsdi­enst wurde durchweg positiv bewertet. Die Sanitätsei­nheiten wurden für diese Großübung aus den DRK-Bereitscha­ften des gesamten Landkreise­s alarmiert. Sie wurden gleitet durch die Leitende Notärztin Dr. Brigitta Reimann und ihre Assistente­n Neuefeind und Lothar Schneider. Für die Übung wurden Komparsen eingesetzt, die Pflegeheim­bewohner konnten die Übung aus sicherer Entfernung beobachten. „Zum Glück war dieses Szenario nur eine Übung – jedoch könnte dieses jederzeit zum Ernstfall für die Einsatzkrä­fte werden“, so Eisele bei der anschließe­nden Übungsbesp­rechnung.

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FOTO: FEUERWEHR Der Rettungsdi­enst richtet für die „Verletzten“ein Sammellage­r ein.

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