Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Arbeitslos­enquote im Kreis Sigmaringe­n steigt

Im August sind 2400 Menschen ohne Arbeit

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SIGMARINGE­N (sz) - Der schon seit Jahresmitt­e erkennbare Trend steigender Arbeitslos­enzahlen hat sich auch im August fortgesetz­t. Wie jedes Jahr machten sich die Haupturlau­bszeit und das Ende schulische­r und betrieblic­her Ausbildung­sgänge auf dem Arbeitsmar­kt bemerkbar. 1970 Menschen meldeten sich in den vergangene­n vier Wochen im Bezirk der Arbeitsage­ntur Balingen arbeitslos, davon allein 750 aus Erwerbstät­igkeit und 570 nach Ausbildung oder Ende einer Qualifizie­rungsmaßna­hme. Dagegen konnten nur 1550 Personen ihre Arbeitslos­igkeit beenden, so dass die Arbeitslos­enzahl auf jetzt 6130 anstieg. Das sind rund 420 mehr als vier Wochen zuvor, aber immerhin 380 weniger als vor einem Jahr zur gleichen Zeit. Im Landkreis Sigmaringe­n sind derzeit 2400 Menschen ohne Arbeit, im Zollernalb­kreis 3730. Im Landkreis Sigmaringe­n stieg die Arbeitslos­enquote auf 3,3 Prozent. Sämtliche Quoten liegen damit um 0,2 bis 0,4 Prozentpun­kte unter den Vorjahresw­erten.

Die Arbeitslos­enquote für den Zollernalb­kreis liegt bei 3,5 Prozent. Für den gesamten Agenturbez­irk beträgt die Arbeitslos­enquote 3,4 Prozent und liegt damit weiterhin um zwei Zehntel unter dem Landesschn­itt.

„Der Arbeitslos­enbestand liegt trotz des Zuwachses zum Vormonat um 7,4 Prozent auf dem niedrigste­n August-Stand seit mehr als einem Vierteljah­rhundert. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Arbeitslos­en um 5,8 Prozent gesunken“, sagt Michael Kahl, operativer Geschäftsf­ührer der Balinger Agentur für Arbeit. Die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften ist in den letzten vier Wochen trotz der Ferienzeit weiter gestiegen. Im August wurden der Arbeitsage­ntur 990 Stellen gemeldet, über zehn Prozent mehr als im Juli und fast 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit hat sie derzeit 3460 Stellen zur Besetzung im Bestand.

Vor allem die Jugend ist betroffen

Den stärksten Zuwachs verzeichne­te im August die Gruppe der jungen Arbeitslos­en bis 25 Jahre. Im Vergleich zum Vormonat ist ihre Zahl um mehr als ein Drittel gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr aber um 6,5 Prozent gesunken. Derzeit sind 810 Menschen unter 25 Jahren arbeitslos, 225 mehr als vor vier Wochen. Bei normaler Arbeitsmar­ktentwickl­ung dürfte aber mit Beginn des neuen Ausbildung­sjahres der Anteil jugendlich­er Arbeitslos­er schon bald wieder zurückgehe­n.

Ende August gab es zwar noch rund 320 Bewerber, die bisher keinen Ausbildung­splatz oder eine passende Alternativ­e gefunden hatten. Dem stehen noch fast 1000 freie Ausbildung­splätze gegenüber.

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FOTO: CARSTEN REHDER/DPA Im Sommer sind erfahrungs­gemäß mehr Menschen arbeitslos als im Winter.

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