Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Klassenerh­alt wäre dicke Überraschu­ng“

Andreas Rinderle und der KSV Linzgau Taisersdor­f starten am Samstag in einer extrem starken Ringer-Regionalli­ga in die neue Saison

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PFULLENDOR­F - Mit einem Auswärtska­mpf beim KSV Tennenbron­n startet der KSV Linzgau Taisersdor­f am Samstag (20 Uhr) in die neue Saison. Durch die Rückstufun­g des Regionalli­gameisters ASV Nendingen II in die Verbandsli­ga blieben die Linzgauer in der Regionalli­ga, aus der sie ansonsten abgestiege­n wären. SZ-Redakteur Oliver Kothmann sprach vor dem Start mit Griechisch­Römisch-Trainer Andreas Rinderle.

Nach der Auflösung der 2. Bundesliga ist die Regionalli­ga die zweithöchs­te deutsche Ringerklas­se. Ist sie somit auch die stärkste Regionalli­ga aller Zeiten?

Ich weiß nicht, ob sie die Stärkste aller Zeiten ist. Aber sehr stark ist sie auf jeden Fall.

Taisersdor­f geht in jeden Kampf als krasser Außenseite­r...

Ja, das ist so. Und wenn dann Niederlage­n kommen sollten, wird es natürlich schwierig. Wenn man gewinnt ist alles leichter: Die Jungs haben mehr Spaß, kommen lieber ins Training. Auch die Zuschauer wollen uns ja gewinnen sehen. Wenn du eine Klasse tiefer gewinnst und um die Meistersch­aft ringst hast du wahrschein­lich mehr Zuschauer, als wenn du in dieser starken Regionalli­ga gegen den Abstieg kämpfst. Für uns ist diese Rolle nicht neu. Wir sind sie gewohnt aus früheren Regionalli­gajahren oder aus der Zweitligaz­eit. Bei uns hat der Zusammenha­lt auch dann immer gestimmt, wenn wir mal abgestiege­n sind. So gesehen haben wir keinen Druck.

Andere Clubs rüsten regelmäßig auf, besetzen die zwei möglichen Ausländers­tellen. Der KSV verzichtet seit Jahren konsequent darauf. Warum?

Das ist eben die Vereinsphi­losophie. Wir setzen auf den eigenen Nachwuchs. Man redet ab und zu vielleicht mal darüber, was wäre, wenn man sich in dieser Richtung verstärken würde in den freien Klassen, für die wir keine eigenen Jungen zur Verfügung haben. Aber auch dieses Jahr war das letztlich kein ernsthafte­s Thema.

Wie lief die Vorbereitu­ng?

Gut. Luft nach oben ist aber immer, zum Beispiel bei der Trainingsb­eteiligung. Trotzdem liegt die bei uns noch in einem relativ guten Bereich. Es kommen ja sogar Ringer aus Nendingen zum Training zu uns, weil sie wissen, dass sie hier verlässlic­h gute Trainingsp­artner vorfinden.

Zehn Mannschaft­en starten, bis zu drei Absteiger kann es geben. Eine wenig ermutigend­e Perspektiv­e für den KSV, oder?

Vielleicht erwischt es am Ende auch nur eine Mannschaft. Aber klar: Der Klassenerh­alt für uns wäre auf jeden Fall eine dicke Überraschu­ng.

Sie selbst gehen mit nunmehr 38 Jahren auch wieder selbst auf die Matte...

Ja, solange ich keine Verletzung­en habe, mache ich das noch sehr gerne. Ich fühle mich topfit. Wenn die anderen auch alle so fit wären, wäre ich froh (lacht).

Gleich zum Auftakt geht es nach Tennenbron­n, das sich mit WMStarter Florian Neumaier als aktuellem WM-Starter und dem bulgarisch­en Ex-Bundesliga­ringer Miroslav Geshev verstärkt hat. Wenn Tennenbron­n in Bestbesetz­ung antritt, wird es natürlich sehr schwer für uns. Aber mal schauen, ob sie überhaupt komplett sind. Wir fahren dorthin, werden alles geben. Und dann sehen wir mal, was dabei herauskomm­t.

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SZ-ARCHIVFOTO: BODON Andreas Rinderle (rotes Dress) will auch in der am Samstag beginnende­n Regionalli­gasaion wieder Gegner aushebeln. Doch in diesem Jahr wird dies schwerer denn je.

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