Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mit 90 Jahren noch voller unternehmerischem Elan
Josef Kohler aus Lausheim feiert heute runden Geburtstag – Als aktiver Baggerfahrer ist er in der Region unterwegs
LAUSHEIM - Mit neuem unternehmerischem Elan geht Josef Kohler aus dem Ostracher Ortsteil Lausheim in das 91. Lebensjahr. Den 90. Geburtstag feiert er heute im familiären Kreis, wobei er auch Besuch erwartet. Ortsvorsteher Hubert Frank wird ihm die Glückwünsche der Gemeinde Ostrach, der Landrätin Stefanie Bürkle und des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann übermitteln. Die Jagdhornbläsergruppe Ostrach-Krauchenwies gratuliert dem langjährigen Mitglied und begeisterten Jäger musikalisch.
Sein Instrument und viele Jagdtrophäen schmücken seine Stube, in der zahlreiche Ehrenurkunden und Dokumente die Wände schmücken. Sie sind sichtbare Beweise der aktiven Teilnahme am Geschehen in der Ortschaft Magenbuch-Lausheim. Am morgigen Donnerstag wird Josef Kohler zu Hause jedoch nicht anzutreffen sein. Als aktiver Baggerfahrer im eigenen Unternehmen ist er im Erdkabelbau für einen Mobilfunkbetreiber an irgendeinem Ort in Oberschwaben oder auf der Alb beschäftigt.
In Lausheim geboren, wuchs Josef Kohler mit drei Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof auf. Dem Besuch der Volksschule in Magenbuch folgte die landwirtschaftliche Berufsschule in Ostrach. Schon bald wurde er in den Arbeitsdienst in Haid auf der Alb einberufen. Gleich anschließend wurde er Soldat bei einer Marineersatzeinheit in Pilsen und ging nach Beendigung der Grundausbildung nach Kiel. Bei Kriegsende geriet er in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 heimkehrte.
Er arbeitete auf dem elterlichen Hof und pachtete dann die Landwirtschaft der Familie Birkhofer in Magenbuch. Aus der Ehe mit Hildegard Falsner gingen drei Söhne hervor. 1965 baute die Familie in Lausheim eine Gastwirtschaft und 1970 gründete Josef Kohler einen Baggerbetrieb, den er heute mit Unterstützung seines ältesten Sohnes betreibt.
Vor zehn Jahren starb seine Frau, was die Einstellung des Wirtschaftsbetriebes bedeutete. Das „Café Kohler“öffnet sich allerdings zu gesellschaftlichen Treffen von Vereinen. Mit der Natur eng verbunden ist er heute noch als Jäger und Imker und schätzt die Verbindungen und Freundschaften zu den Vereinen.