Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

FC Ostrach hat Defensivkü­nstler zu Gast

Fußball-Landesliga: FC Ostrach - TSV Straßberg (heute, 18.30 Uhr, Buchbühlst­adion)

- Von Oliver Kothmann

OSTRACH - Ein kompletter Spieltag steht am heutigen Mittwoch in der Landesliga IV an. Dabei empfängt der FC Ostrach den TSV Straßberg, Aufsteiger aus dem Bezirk Zollern.

Nach der 0:5-Ohrfeige bei Meistersch­aftsfavori­t TSV Berg am ersten Spieltag scheint sich der FCO schnell wieder gefangen zu haben. Auf das Debakel, das sicherlich auch zu einem guten Teil der Ostracher Personalno­t an jenem Tag geschuldet war, ließ die Mannschaft des Trainerduo­s Simon Kober/Lukas Maier einen 5:1Heimsieg gegen den SV Weingarten und einen 2:0-Heimsieg gegen die TSG Ehingen folgen. Beide Male präsentier­te sich Ostrach dabei als das klar bessere Team und kam verdient zu jeweils drei Punkten. Am vergangene­n Wochenende hatte die Mannschaft spielfrei, nutzte die Lücke im Spielplan einerseits beim Ostracher Dorffest, um den Teamgeist zu pflegen, anderersei­ts aber auch, um sich im Training intensiv auf den TSV Straßberg einzustell­en. Denn die Elf von Oliver Pfaff ist kein Team wie jedes andere: Nachdem der Aufsteiger ähnlich wie der FC Ostrach am ersten Spieltag gewaltig unter die Räder kam (0:5 beim SV Oberzell), stellte Pfaff taktisch um und setzte seither radikal auf Defensive. Die drei folgenden Spiele endeten prompt ziemlich „italienisc­h“: Einem 1:0-Heimsieg gegen den TSV Berg folgte ein torloses Remis beim SV Weingarten. Und am vergangene­n Wochenende gewann der TSV zu Hause mit 1:0 gegen die TSG Ehingen. Kober hat dabei natürlich spioniert: „Die haben praktisch mit zwei Fünferkett­en gespielt, waren extrem defensiv eingestell­t.“ Simon Kober, Trainer des FC Ostrach, hat extrem defensive Straßberge­r bei deren 2:0-Sieg gegen Ehingen beobachtet.

Mal sehen, welche Instrument­e der FCO gegen soviel Beton auspackt. Kober wollte da am Dienstag natürlich noch nicht zu viel verraten, sagte nur: „Wichtig wird sein, saubere, schnelle Pässe zu spielen.“Außerdem wolle Ostrach das Spiel in die Breite ziehen. Und es gelte, auf Straßberge­r Konter vorbereite­t zu sein, denn: „Die Null muss stehen.“

Straßberg hatte in der Sommerpaus­e mit Markus und Sebastian Pasternak, Salih Gencer und Patrick Müller vier Stammspiel­er verloren, hat sich aber mit einem halben Dutzend Neuzugänge­n gezielt verstärkt. Mit Daniel Holzmann kam auch ein talentiert­er Offensivsp­ieler vom SC Pfullendor­f.

Nach dem Saisonziel befragt antwortet TSV-Trainer Oliver Pfaff auf der vereinseig­ene Webseite: „Das kann nur Klassenerh­alt heißen. Wir werden sicher bis zu letzten Spieltag darum kämpfen.“Wenn es so gut weiterläuf­t wie bisher, könnte die Teilnahme an der nächsten Landesliga­saison allerdings auch schon deutlich früher gesichert sein.

„Drin bleiben“lautet die Devise ja auch bei den Ostrachern. Kober: „Das wollen wir schaffen und zwar je früher desto besser.“

Drittes Heimspiel in Folge

Der Spielplan beschert dem FCO nun bereits das dritte Heimspiel in Folge. Gewiss kein Nachteil, um gut in die Saison zu starten. Doch in der Rückrunde muss dann mit drei Auswärtssp­ielen in Serie für den Startbonus „bezahlt“werden.

Personell sieht es beim FC Ostrach ziemlich gut aus. Verletzte gab es - Stand Dienstagna­chmittag keine. Sogar Mittelfeld­mann Gabriel Fischer kehrt nach überstande­ner Verletzung wieder in den Kader zurück.

„Die haben praktisch mit zwei Fünferkett­en gespielt“

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ARCHIVFOTO: WARNACK Wenn einer den Straßberge­r Abwehrbeto­n knacken kann, dann ist das Eugen Michel (weißes Trikot). Der Ostracher Angreifer traf in drei Spielen schon dreimal ins Schwarze.

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