Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Flughafen Memmingen erhält 12,2 Millionen Euro vom Freistaat
MEMMINGEN (sz) - Der Freistaat Bayern darf nun definitiv den Ausbau des Memminger Flughafens mit 12,2 Millionen Euro fördern. Hierzu hat gestern die Wettbewerbskommission der EU grünes Licht gegeben. Auf diese Entscheidung war in Memmingen seit Monaten gewartet worden. Bürokratisches Hin und Her hatte aber zu Verzögerungen geführt. Wobei die bayerische Staatsregierung sowie die Flughafengeschäftsführung laut ihren Äußerungen immer davon überzeugt waren, die EU-Genehmigung schließlich zu bekommen. Hätte sich die Kommission quergelegt, wäre dies womöglich das Aus für den Flughafen gewesen.
„Nun können wir endlich loslegen und die längst fälligen Baumaßnahmen angehen“, erklärt Flughafengeschäftsführer Ralf Schmid in einer ersten Stellungnahme. Die 12,2 Millionen Euro des Freistaates sind Teil einer Investitionssumme von 17 Millionen Euro. Als erste Ausbaumaßnahme soll im nächsten Jahr die Start- und Landebahn von bisher 30 auf 45 Meter verbreitert werden.
„Wir beginnen jetzt sofort mit allen Vorarbeiten und Ausschreibungen“, sagt Schmid. „Vorher waren uns leider die Hände gebunden.“Gebaut werden soll im kommenden Sommer zumeist nachts, ohne den laufenden Flugbetrieb zu behindern. Mit einer Fertigstellung rechnet Schmid im Herbst 2018. Ebenfalls ausgebaut werden sollen das Instrumentenlandesystem ILS 06, die Befeuerung und die Gepäckhalle.
Vonseiten der Staatsregierung feierte Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) die Brüsseler Entscheidung: „Das ist ein großartiges Signal für den Tourismusund Wirtschaftsstandort Schwaben.“Söder hatte sich in der Vergangenheit stark für den Erhalt und Ausbau des Memminger Flughafens eingesetzt.