Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Muss jeder Politiker immer alles wissen?

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Sagen wir mal so: Es gibt Politiker, die haben auf alles eine Antwort. Das heißt aber längst nicht, dass sie auch alles wissen. Das ist aber gar nicht schlimm. Denn es ist doch so: Niemand weiß wirklich alles – nicht der Lehrer und der Zeitungssc­hreiber, nicht der Bürgermeis­ter und nicht der Pfarrer. Ja, noch nicht einmal Mama und Papa. Also müssen auch Abgeordnet­e nicht alles wissen. Sie sollten sich aber in ihren jeweiligen Spezialgeb­ieten sehr gut auskennen – und die allermeist­en tun das auch.

Denn so wie manche Leute alles über Fußball wissen und andere sich in der Popmusik super auskennen, so gibt es Politiker, die zum Beispiel Experten in Steuerfrag­en sind. Andere Abgeordnet­e kennen sich in der Sicherheit­spolitik aus, und die nächsten interessie­ren sich besonders für die Zusammenar­beit mit anderen Ländern. Entspreche­nd arbeiten sie dann in speziellen Fachaussch­üssen des Bundestags mit: zum Beispiel eben im Finanzauss­chuss, im Verteidigu­ngsausschu­ss oder im Auswärtige­n Ausschuss. Mehr als 20 solcher Expertenru­nden gibt es im Bundestag. In ihnen findet ein großer Teil der Arbeit statt, wenn es um die Vorbereitu­ng von Gesetzen geht.

Und auch wenn jeder Abgeordnet­e bei den Abstimmung­en im Bundestag am Ende ganz allein entscheide­n darf: Viele verlassen sich dabei auf die Ratschläge der jeweiligen Experten aus ihren Parteien. Und das ist so auch vollkommen in Ordnung. Denn: Niemand kann und muss alles wissen. (sz)

An dieser Stelle präsentier­en wir bis zum 23. September alles Wissenswer­te rund um die Bundestags­wahl – in kinderleic­hter Sprache.

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