Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
FußballSZene
REGIONAL
Der Zuschauerrekord des 6. Spieltags in der Bezirksliga Bodensee wurde am Samstag verzeichnet, wo der zum Derby antrat. 500 Fans sahen den 2:1-Sieg der Gäste. Und am Ende waren sich selbst TSVVereinsbrillenträger einig: Der Sieg der Schwarz-Gelben war verdient. TSV-Trainer der mit
Aach-Linz Denkingen
4:1
beim TSV SV
Patrick Hagg, Alexander Schnetzler, Marcel Bücheler, Manuel Fitz Marco Raabe
und allerdings auch vier Leistungsträger ersetzen musste, gratulierte Kollege fair: „Der Denkinger Sieg war verdient.“Selbstkritisch merkte Hagg an: „Wir wollten einfach spielen, mit langen Bällen, denn wir hatten wichtige Ausfälle und der Boden war so
Helmut Wunderlich
tief, dass das Spiel am Vormittag sogar auf der Kippe stand. Aber das hat nicht gut geklappt und ich kreide mir an, dass ich die Taktik da nicht früher umgestellt habe. Denn auch die Jungs, die auf dem Platz standen, sind in der Lage, ein Spiel anders aufzuziehen.“
Auch beim SV Denkingen war der ein oder andere Stammspieler nicht mit von der Partie. Dennoch ging Helmut Wunderlich zuversichtlich ins Derby: „Mir war schon klar, dass der TSV seine Ausfälle nicht verkraften würde. Unser Sieg war in der Tat verdient, er hätte sogar noch ein bisschen höher ausfallen können.“
Für Denkingen, das sich nach nunmehr sechs Spieltagen mit elf Zählern punkt- und torgleich mit dem den zweiten Platz hinter Tabellenführer (15 Punkte) teilt, war es der erste Dreier nach zuvor drei Spielen, die Wunderlich schwer auf den Magen schlugen: „Das 2:2 gegen ging noch. Das 0:0 in und vor allem das 1:2 gegen
vergangene Woche taten aber richtig weh.“Auch dieses Jahr scheint es den Denkingern also wieder an Konstanz zu mangeln. Was ist denn nun das wahre Gesicht des SVD? Wunderlich: „Es sieht so aus,
FC Öhningen/Gaienhofen VfR Stockach Allensbach Reichenau Anadolu Radolfzell
als ob Stockach besonders stark ist. Dahinter kommen vier bis fünf Teams, zu denen ich uns auch zähle. Wenn es uns gelingt, diese unnötigen Punktverluste zu vermeiden.“
Patrick Haggs Prognose zum weiteren Saisonverlauf für den TSV, aktuell auf Rang fünf (zehn Punkte), klingt ganz ähnlich: „Stockach steht zurecht oben. Dahinter kommen dann einige Teams, da sehe ich uns auch ein bisschen mit dabei.“
Wenn es am Ende aber für einen Spitzenplatz reichen soll, müsste die TSV-Heimbilanz jetzt mal kräftig aufpoliert werden. Zwei Niederlagen und ein Remis stehen da bisher zu Buche. Auswärts dagegen gab’s drei Siege - Platz eins in der Auswärtstabelle! Hagg : „Mit Hegau und Denkingen hatten wir jetzt auch zwei unangenehme Heimspiegegner. Von Heimschwäche zu sprechen, wäre da sicherlich noch zu früh.“
Am nächsten Samstag muss der TSV ohnehin auswärts ran, dann geht’s zum Derby bei Aufsteiger Illmensee/Heiligenberg. Denkingen hat spielfrei, muss dann am 8. Spieltag zum SV Mühlhausen. Auch beim SVD läuft’s dieses Jahr bislang übrigens auswärts besser als zu Hause: Zwei Siege und ein Remis bedeuten Platz zwei in der Auswärtstabelle hinter dem TSV Aach-Linz.
SG