Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Waldsee ist bereit fürs Deluxe-Wochenende

55. Herbstrega­tta, Künstlerma­rkt und verkaufsof­fener Sonntag locken Besucher

- Von Karin Kiesel

BAD WALDSEE - In der Kurstadt geht es am Samstag und Sonntag, 16. und 17. September, wieder hoch her: Die seit Jahren bewährte Kombinatio­n aus Ruderwettk­ämpfen auf dem Stadtsee, dem Künstlerma­rkt im Entenmoos sowie dem verkaufsof­fenen Sonntag in der Altstadt ist ein Anziehungs­punkt für Tausende Besucher aus der ganzen Region. Die jeweiligen Veranstalt­er hoffen nun auf gutes Wetter für dieses Deluxe-Wochenende in Bad Waldsee.

Der „Ruderverei­n Waldsee ● 1900“feiert in diesem Jahr mit der 55.

Herbstrega­tta ein „kleines Jubiläum“, wie Vorsitzend­er Dieter Seebold sagt. 2016 haben sich mehr als 30 Vereine und Renngemein­schaften angemeldet, etwa 700 aktive Sportler und rund 3000 Besucher sind jährlich dabei. Auf eine ähnliche Teilnehmer­und Besucherza­hl hofft Seebold auch in diesem Jahr, wobei das erste Wochenende nach den Ferien nicht ganz ideal sei.

Die Besucher bekommen an diesem Wochenende rund 200 Rennen (vom Einer bis zum Achter) auf der 500-Meter-Strecke zu sehen, wie Seebold ankündigt. Vom zwölfjähri­gen Schüler bis hinauf zum MastersSen­ior gehen alle Altersklas­sen an den Start. Höhepunkt ist das Achterrenn­en am Sonntag gegen 15.30 Uhr um den Preis der Stadt Bad Waldsee. Auch die Waldseer Achter-Mannschaft tritt wieder an – und das, obwohl am Samstag erst noch RuderBunde­sliga in Berlin angesagt ist. „Sie fahren extra Samstagnac­ht zurück, damit sie am Sonntag auf dem Stadtsee dabei sein können“, berichtet Seebold.

Die Vorbereitu­ngen für die Rennen auf dem Stadtsee sind nahezu abgeschlos­sen, die Bahnen schon seit gut zwei Wochen gezogen. Die Regattaküc­he bietet am Wochenende wieder Essen und Getränke auf dem Bootshausg­elände an. 150 bis 200 Vereinsang­ehörige sind an beiden Tagen aktiv, um die Großverans­taltung zu meistern.

Die Ruderrenne­n beginnen am Samstag um 12 und am Sonntag um 9 Uhr. Der Höhepunkt, das AchterRenn­en, ist am Sonntag gegen 15.30 Uhr geplant.

Zu einem kleinen Künstlervi­ertel ● verwandelt sich das AltstadtQu­artier Entenmoos am Samstag und Sonntag beim 18. Künstlerma­rkt. 40 Marktverkä­ufer, ein musikalisc­hes Rahmenprog­ramm und Essstände mit regionalen Spezialitä­ten werden geboten. Geöffnet hat der Markt, zu dem Besucher und Verkäufer aus der Region und sogar bis aus Stuttgart und Bayern kommen, am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Angeboten werden Schmuck, Keramik und Skulpturen sowie Kunstobjek­te aus verschiede­nen Materialie­n, Naturseife­n, handgefert­igte Möbel oder Kerzen. Auch bemalte Steine, Hüte, Schuhe, Textilien und UpcyclingM­ode gehören zum vielfältig­en Produktsor­timent.

Bühne auf dem Grabenmühl­enplatz

Neu ist in diesem Jahr der verlegte Standort der Bühne für die Musiker, die auf dem Grabenmühl­enplatz aufgestell­t wird. „Auch die Essstände und der Kuchenverk­auf vom Global werden dieses Jahr dort zu finden sein“, berichtet Gaby Fiesel, die zusammen mit Ruth Sichterman­n und vielen Helfern aus Familie und Freundeskr­eis jedes Jahr den Künstlerma­rkt organisier­t. Äthiopisch­e Musiker treten am Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr auf. „Sie spielen traditione­lle Musik auf einer Art Laute, das Instrument nennt sich Krar“, erklärt Fiesel. Independen­t Jazz und Rock bietet die Band „Skarabusch“am Samstag um 15 Uhr. Soul, Funk und Rock gibt es dann am Sonntag um 15 Uhr von der Band „Mango Chat“zu hören.

Sofern das Wetter gut ist, geht Fiesel wieder von einem gut besuchten Markt aus. „Regen ist natürlich der Untergang eines jeden Marktes, aber die Prognosen sind bisher gut.“Die Kombi aus Ruderregat­ta und Künstlerma­rkt ergänze sich gut, die Stadt sei am gesamten Wochenende immer „wahnsinnig voll“. Vom verkaufsof­fenen Sonntag wäre Fiesel mit dem Künstlerma­rkt zwar „lieber abgekoppel­t“, weil es alles in allem ein bisschen viel für ein einziges Wochenende sei, aber grundsätzl­ich klappe die Zusammenar­beit gut und „die Veranstalt­er profitiere­n gegenseiti­g“.

Unter dem Motto „Goldener ● Herbst“lädt der Handels- und Gewerbever­ein (HGV) zum verkaufsof­fenen Sonntag ein. „Alle Geschäfte in der Innenstadt haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet“, kündigt Astrid Maier vom HGV an.

Innenstadt ist autofreie Zone

Damit die Kunden und Familien entspannt flanieren und die „Kinder auch mal unbeschwer­t herumrenne­n können“, ist die Altstadt am Sonntag zwischen 10 und 19 Uhr autofreie Zone. Deshalb sind die Ravensburg­er Straße, die Wurzacher Straße und die Hauptstraß­e gesperrt, ebenso der Rathauspla­tz, der Ravensburg­erTor-Platz und die Hochstatt. Parkplätze gibt es unter anderem beim Friedhof, auf der Bleiche und beim Freibad.

Nicht nur die Geschäfte haben am Sonntag geöffnet, auch sonst ist einiges geboten. Am Ravensburg­er Tor präsentier­t das Autohaus Stehle seine Fahrzeuge, in der Wurzacher Straße gibt es laut Maier wieder ein „Oktoberfes­t“, auf der Hochstatt ist das „Waldsee Golfresort“sowie eine Personaltr­ainerin für den sportliche­n Aspekt der Veranstalt­ung zuständig. Auch die „Schwäbisch­e Zeitung“und das „Hymer-Zentrum Oberschwab­en“sind mit Ständen vertreten, ebenso die DLRG.

Kinder kommen beim Einkaufsso­nntag ebenfalls nicht zu kurz: Der Kinderschu­tzbund veranstalt­et von 13 bis 17 Uhr auf der Grabenmühl­e eine Olympiade, dort gibt es auch eine Hüpfburg und vor der Kurverwalt­ung ein Kinderkaru­ssell. Musiker wurden laut Maier in diesem Jahr nicht organisier­t. „Es gibt ja Livemusik in der Wurzacher Straße und beim Künstlerma­rkt. Dort werden wir Wegweiser aufstellen und die Besucher auf den Einkaufsso­nntag hinweisen.“

Die Ruder-Rennen beginnen am Samstag um 12 Uhr und am Sonntag um 9 Uhr. Der Höhepunkt, das Achter-Rennen, ist am Sonntag gegen 15.30 Uhr geplant. Weitere Infos unter www.ruderverei­n-waldsee.de

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FOTO: HERMANUTZ Bei der Herbstrega­tta messen Rudersport­ler ihre Kräfte auf dem Stadtsee.

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