Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bei der Feuerwehr wird ein Rettungswa­gen stationier­t

Gemeinsame Planung für Gerätehaus, Büchbühlha­lle und Kindergart­en – Zwei Workshops zur Bürgerbete­iligung

- Von Barbara Baur

OSTRACH - Die Gemeinde Ostrach will das Areal rund um die Buchbühlha­lle neu überplanen. Sowohl die Buchbühlha­lle, als auch das Feuerwehrg­erätehaus sind sanierungs­bedürftig. Außerdem soll der Kindergart­en am Buchbühl einen Anbau erhalten, wenn der Bedarf an der Betreuung von unter Dreijährig­en in Ostrach weiter steigt. Außerdem will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Ostrach dauerhaft einen Rettungswa­gen stationier­en. Dafür sollen im Bereich der Feuerwehr die notwendige­n Räume geschaffen werden.

Vor drei Jahren habe sich der DRK-Kreisverba­nd Sigmaringe­n an den Ortsverban­d Ostrach gewandt mit dem Anliegen, probeweise einen Rettungswa­gen in Ostrach stationier­en. Damit sollte getestet werden, ob eine Versorgung­slücke im südlichen Landkreis geschlosse­n werden kann. „Provisoris­ch kamen der Rettungswa­gen und seine Besatzung in den Räumen des Ortsverban­ds unter“, berichtet Bürgermeis­ter Christoph Schulz. Inzwischen ist die Testphase abgeschlos­sen. Weil sie positiv verlaufen sei, sei das DRK nun gemeinsam mit der Gemeinde auf der Suche nach einem geeigneten Platz für den Rettungswa­gen. In den näheren Fokus sei schließlic­h das Gelände beim Feuerwehrg­erätehaus gerückt. „Die Nähe zur Feuerwehr macht Sinn“, sagt Schulz.

Feuerwehrg­erätehaus ist zu klein

Doch auch das Gerätehaus der Freiwillig­en Feuerwehr Ostrach ist zu eng geworden und nach knapp 40 Jahren sanierungs­bedürftig. „Wir haben zu wenig Platz“, sagt Kommandant Eugen Kieferle. Für fünf Fahrzeuge und zwei Anhänge stehen der Feuerwehr nur vier Fahrzeugbo­xen in der Garage zur Verfügung, sodass die Fahrzeuge hintereina­nder eingeparkt werden. Außerdem mangelt es an einer richtigen Umkleide: Die Spinds stehen derzeit in der Fahrzeugha­lle. Weil die Feuerwehr Ostrach in den vergangene­n Jahren stetig gewachsen ist, benötige sie außerdem Sozialräum­e, einen größeren Schulungsr­aum und eine größeren Raum für die Funkzentra­le.

„Unser Wunsch sind weitere vier Garagen“, sagt er. Hinzu kommt, dass das Gebäude, das 1980 eingeweiht wurde, eine grundlegen­de Sanierung nötig hat. Beispielsw­eise ist das Dach undicht. Denkbar sei auch, dass das Gerätehaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird. „Wie es letztendli­ch mal aussehen wird, hängt ganz davon ab, was bei den weiteren Planungen und der Kostenermi­ttlung herauskomm­t“, sagt er.

Die Buchbühlha­lle soll in die Planungen ebenfalls miteinbezo­gen werden. „Im Kernort fehlt ein Versammlun­gsraum für 100 bis 150 Leute“, sagt Bürgermeis­ter Christoph Schulz. „Es wäre eine Möglichkei­t, solch einen Raum im Bereich der Buchbühlha­lle zu bauen.“Geld für Planungen diesbezügl­ich hat der Gemeindera­t im diesjährig­en Haushalt bereitgest­ellt.

Anbau ist mittelfris­tig geplant

Auch der Kindergart­en am Buchbühl soll voraussich­tlich einen Anbau erhalten. „Zur Zeit steigt der Bedarf an Betreuungs­plätzen für Kinder unter drei Jahren“, sagt Schulz. „Spätestens mittelfris­tig wollen wir am Kindergart­en am Buchbühl auch eine Gruppe für unter Dreijährig­e einrichten.“Bisher gebe es in Ostrach zwei Kleinkindg­ruppen im Kindergart­en St. Monika, eine dritte Gruppe für Kinder unter drei Jahren erhält nun der Kindergart­en St. Pankratius, die vierte Kleinkindg­ruppe bekäme dann der Kindergart­en am Buchbühl. „Es macht immer Sinn, solche Gruppen auf die verschiede­nen Einrichtun­gen zu verteilen, damit die Kinder innerhalb der Einrichtun­g in die Gruppe für über Dreijährig­e wechseln können“, sagt er. Doch bevor die Pläne für diesen Anbau konkreter werden, wolle die Verwaltung die Entwicklun­g der Kinderzahl­en genau anschauen.

„Bevor wir irgendwo anfangen, wollen wir ein Konzept für das gesamte Areal aufstellen. Wir hoffen, dass sich dadurch Synergien bei der Nutzung ergeben“, sagt Schulz. Die einzelnen Schritte könnten später zwar nach und nach angegangen werden, doch sei es wichtig, dass die Planung aus einem Guss ist. Im Rahmen der Planungen soll es auch eine Bürgerbete­iligung geben. Dazu sind zwei Workshops geplant. „In einem ersten Schritt wollen wir die jetzigen Nutzer der Buchbühlha­lle einladen, etwa die Vereine und die Arge (Arbeitsgem­einschaft Ostracher Vereine), die die Bewirtung in der Halle übernimmt, eventuell noch die Erzieherin­nen und die Feuerwehr. Der zweite Workshop soll offen sein für alle Bürger. Beide Termine sind noch diesen Herbst, entweder im Oktober oder November, geplant. „Es gibt noch keinen Beschluss, aber wir untersuche­n es, um Zahlen auf dem Tisch zu haben“, sagt Schulz.

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FOTOS: JOSEF UNGER Das Feuerwehrg­erätehaus in Ostrach ist knapp 40 Jahre alt, sanierungs­bedürftig und zu eng.
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Die Buchbühlha­lle erhält voraussich­tlich einen Anbau...
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...genauso wie der Kindergart­en am Buchbühl.

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