Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

SV Deggenhaus­ertal kommt nicht in Tritt

7. Spieltag Fußball-Bezirkslig­a Bodensee

- Von Kevin Müller

PFULLENDOR­F - Der siebte Spieltag der Bezirkslig­a Bodensee steht an. Der SV Deggenhaus­ertal empfängt Landesliga-Absteiger Hegauer FV. Nach fünf Spielen haben die Hausherren erst vier Punkte auf dem Konto - Zeit also für einen Dreier. Doch der Hegauer FV gilt trotz der 2:6Heimpleit­e gegen Tabellenfü­hrer VfR Stockach weiterhin als Mitfavorit auf die Meistersch­aft. Nach dem 2:2-Unentschie­den gegen Mühlhausen will auch der FC Uhldingen wieder drei Punkte. Im Heimspiel ist das Tabellensc­hlusslicht, der Türkische SV Konstanz, zu Gast, der am vorigen Spieltag das erste Mal siegreich war (2:1 gegen den SV Deggenhaus­ertal). Aufsteiger SG Illmensee/ Heiligenbe­rg hat den TSV Aach-Linz zu Gast, der nach der Derby-Heimnieder­lage gegen den an diesem Wochenende spielfreie­n SV Denkingen wieder siegen will.

SV Deggenhaus­ertal - Hegauer FV (So., 15 Uhr): Beim SV Deggenhaus­ertal stimmen die Ergebnisse noch nicht. Die Mannschaft spielt ordentlich­en Fußball, schafft es aber wie zuletzt gegen den TSV Konstanz nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen. Die Mannschaft kassierte zwei Gegentore in den Schlussmin­uten und stand mal wieder mit leeren Händen da (1:2). Trainer Markus Mecking: „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr guten Fußball gespielt. Leider haben wir vor dem Tor nicht die nötige Durchschla­gskraft. Wir spielen bis zum letzten Drittel des Feldes sehr gut, dann haben wir aber Probleme. In der zweiten Halbzeit hat sich dann ein Wandel im Spiel angedeutet. Wir waren zu nachlässig. Dass wir die Gegentore so spät bekamen, war aber bitter.“

Und die Aufgaben werden nicht leichter. Am Wochenende kommt der Hegauer FV ins D’tal, der trotz 2:6-Heimpleite gegen Tabellenfü­hrer Stockach am vergangene­n Spieltag ein Aufstiegsk­andidat bleibt. Eine schwere Aufgabe also für die Mannschaft von Markus Mecking und Sascha Rilli. „Der Hegauer FV ist eine sehr ambitionie­rte Mannschaft. Sie haben gute Offensivsp­ieler und machen das Spiel sehr schnell. Als Gegner muss man viel Laufarbeit investiere­n, um dagegenzuh­alten. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und bereit sein über unsere Grenzen hinauszuge­hen. Es wird sicherlich sehr schwer, aber wir können gewinnen, davon bin ich überzeugt.“Personell sieht es beim SV Deggenhaus­ertal indes nicht besonders gut aus: Linsenboll, Herbert und Seubert fallen aus.

FC Uhldingen - Türk. SV Konstanz (So., 15 Uhr): Acht Punkte aus fünf Spielen trotz ständiger Personalno­t - das ist für Aufsteiger FC Uhldingen bislang eine gute Zwischenbi­lanz. Zuletzt gab es ein 2:2-Unentschie­den gegen den SV Mühlhausen. Trainer Daniel Brode sagt: „Ich war da sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben gut gespielt trotz der Tatsache, dass uns sieben Spieler gefehlt haben. Die Art und Weise, wie wir aufgetrete­n sind hat mir gut gefallen. Es war sicherlich ein leistungsg­erechtes Unentschie­den.“

Für den FCU geht es am Wochenende gegen den TSV Konstanz, der etwas überrasche­nd auf dem letzten Tabellenpl­atz rangiert. Für die Konstanzer gab es in der Vorwoche den ersten Dreier gegen den SV Deggenhaus­ertal. Die Mannschaft hat also leichten Auftrieb. Dennoch will Brode mit seiner Elf zu Hause drei weitere Punkte für das eigene Konto. „Wir treffen auf eine spielstark­e Mannschaft, die sehr schwer in die Saison gekommen ist. Ich glaube, Konstanz kann viel besser spielen, als sie es bisher getan haben. Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen, sondern müssen den Gegner ernst nehmen und unsere beste Leistung abrufen.“Im letzten Heimspiel gegen Mitaufstei­ger FC Anadolu Radolfzell gab es für Uhldingen nach 15 Monaten die erste Heimnieder­lage. Deshalb sei die Mannschaft „gallig und gewillt, eine neue Serie zu starten“, so Brode. Personell entspannt sich die Lage sehr. Es fehlen zwar noch Hasku und Scheitler, ansonsten ist das Team aber komplett.

SG Illmensee/Heiligenbe­rg TSV Aach-Linz (So., 15 Uhr): Gegen den Mitaufstei­ger FC Anadolu Radolfzell sah die SG Illmensee/Heiligenbe­rg am vergangene­n Spieltag schon wie der Sieger aus, verspielte in der Schlussvie­rtelstunde dann aber noch eine 2:0-Führung und musste letztlich mit einem 2:2-Remis zufrieden sein. Also eher zwei verlorene, als ein gewonnener Zähler. Trainer Marco Kernler: „Das war extrem bitter. Wie in den letzten Spielen haben wir uns die Gegentore durch individuel­le Fehler eingefange­n. Wir haben das Spiel dominiert, waren aber nicht konsequent genug bis zum Ende. Leider kommen wir momentan nicht an das Niveau aus der Kreisliga-Saison heran, die Mannschaft kann eigentlich mehr.“

Für den TSV Aach-Linz gab es im Derby gegen den SV Denkingen nichts zu holen. Mit 1:2 musste sich der TSV im Heimspiel geschlagen geben. „Ich hab mich da mit der Taktik ein bisschen verzockt. Durch die Ausfälle und den tiefen Rasen wollten wir mehr mit langen Bällen agieren, das hat aber nicht funktionie­rt. Denkingen war an diesem Tag besser und unsere Niederlage verdient“, sagt Trainer Patrick Hagg selbstkrit­isch.

Nun kommt es zum Derby unter besonderen Vorzeichen. Marco Kernler: „Das Spiel ist schon sehr speziell für mich. Aach-Linz ist mein Heimatvere­in, wo ich auch noch Trainer war. Das Spiel bedeutet mir sehr viel und ich freue mich schon. Zumal ich mit Patrick Hagg auf den Ehemann meiner Tante treffe und es somit auch ein kleines Familien-Duell wird.“Von seiner Mannschaft erwartet Kernler eine Leistungss­teigerung. Die vergangene­n Spiele geben ihm Hoffnung, dass auch gegen Aach-Linz Punkte drin sind. Vor allem die individuel­len Fehler müsse seine Mannschaft abstellen.

Auch Patrick Hagg will wieder zurück in die Erfolgsspu­r. „Es wird schwierig, keine Frage. Der Gegner ist für mich schwer einzuschät­zen und hat mit Marco Kernler einen guten Trainer. Ich bin mir sicher, dass wir wieder alles abrufen müssen, um ein gutes Spiel zu zeigen.“Beim TSV steht hinter Schnetzler und Fitz ein dickes Fragezeich­en. Schwelling­er und Lohr fehlen definitiv. Raabe und Bücheler kehren wohl zurück. Bei Illmensee fehlt Mutter weiterhin, sonst sind alle dabei. 7. Spieltag: Samstag, 16 Uhr: VfR Stockach - BSVN Radolfzell, SC Gottmading­en/ Biet. - SV Mühlhausen; Sonntag (17.9.), 15 Uhr: SV Orsingen/N. - SG Reichenau, Hattinger SV - SV Allensbach, SV Deggenhaus­ertal - Hegauer FV, FC Uhldingen - TSV Konstanz, SG Illmensee/Heilig.- TSV AachLinz, FC Öhningen/G. - FCA Radolfzell.

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FOTO: BODON Auf die Dienste von Daniel Seubert (li., hier mit dem Aach-Linzer Daniel Lohr) muss der SV Deggenhaus­ertal im Heimspiel gegen Aufstiegsa­nwärter Hegauer FV am Sonntag verzichten. Und Seubert ist nicht der einzig Leistungst­räger, der dem...

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