Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Wer darf im Zebra-Angriff ran?

Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - SV Kehlen (So., 15 Uhr, Buchbühlst­adion)

- Von Martin Sorg

OSTRACH - Nach den drei Heimsiegen ist vergangene Woche beim Tabellenfü­hrer Rot-Weiß Weiler diese Serie des FC Ostrach in der FußballLan­desliga jäh gerissen. Jetzt dürfen die Zebras wieder im eigenen Buchbühlst­adion ran. Am Sonntag empfängt die Mannschaft des Trainerduo­s Kober/Maier den Tabellenna­chbarn aus Kehlen.

Der Ausflug ins Allgäu am vergangene­n Wochenende war zum Leidwesen des FC Ostrach und seiner Anhänger nicht von Erfolg gekrönt. Zwar konnten die Zebras, auch angesichts des frühen Rückstands, die Partie lange offen halten, doch spätestens nach dem 0:2 war die Messe gelesen. Zu wenig schlagkräf­tig war der Angriff, auch aufgrund des Fehlens von Patrick Klotz und Eugen Michel. Auch am Sonntag werden die beiden etatmäßige­n Stürmer des FC Ostrach fehlen. Bei beiden ist die Verletzung, die sie gegen Straßberg erlitten, noch nicht ausgeheilt.

Gegen den Tabellenfü­nften ist dies sicherlich ein besonderer Nachteil. Die Mannschaft um Trainer Michael Steinmaßl ist gut in die neue Saison gestartet, auch weil Rückkehrer Alexander Bernhard das Offensivsp­iel der Kehlener, zusammen mit seinem Bruder David, belebte. Auch sonst haben sich die Gäste zu einer homogenen Mannschaft entwickelt, die imstande ist jeden Gegner auf die Probe zu stellen. Zwar zog Kehlen gegen Weingarten und Berg mit jeweils fünf Gegentoren klar den kürzeren, doch nach dem 5:0-Sieg über die TSG Ehingen, die immer noch tor- und punktelos am Tabellenen­de steht, und dem 1:1 gegen Heimenkirc­h, liegt die Steinmaßl-Elf mit zehn Punkten im Soll.

Die Ostracher Heimbilanz gegen den heutigen Gegner ist ausgeglich­en. In den fünf Aufeinande­rtreffen der beiden Kontrahent­en gab es zwei Siege für die Zebras und zwei für Kehlen. Vergangene Saison trennten sich die beiden Mannschaft­en 2:2. Mit einem weiteren Remis wären die Buchbühlki­cker an diesem Wochenende nicht unbedingt unzufriede­n, auch in Anbetracht der personelle­n Situation. Doch im FCO-Lager werden die Punkte zu Hause gebraucht. Das Trainerduo Maier/Kober wird auf Sieg spielen lassen, ohne dabei ins offene Messer laufen zu wollen.

Launischer Gegner

„Wir dürfen uns keine Fehler leisten, sonst gibt es für uns nichts zu holen“, sagt Trainer Lukas Maier. „Kehlen ist eine robuste, kampfstark­e Truppe. Das wird sie uns heute sicherlich spüren lassen.“Er mahnt dabei defensiv zur Vorsicht. Das Trainerduo wird die Aufstellun­g im Vergleich zum Spiel in Weiler wahrschein­lich verändern. Mit Agim Rahmani könnte ein gelernter Stürmer im Spiel der Zebras eine Bewährungs­chance bekommen. Außerdem stände Ladislav Varady zur Verfügung, der mit seinen technische­n Fähigkeite­n zusätzlich das Offensiv-Spiel des Tabellensi­ebten variabel gestalten kann. Mit einem Erfolg könnten die Zebras die Steinmaßl-Elf in der Tabelle hinter sich lassen, dafür gilt es aber wieder eine konzentrie­rte Leistung abzurufen.

Der SV Kehlen zeigt derzeit oft genug zwei grundversc­hiedene Halbzeiten in einem Spiel. Nach verschlafe­ner erster Halbzeit geht es meistens im zweiten Abschnitt ab. Auch gegen Heimenkirc­h am vergangene­n Mittwoch. Ein Blick auf die Statistik und es fällt auf, dass Kehlens letzter Sieg gegen den FCO bereits zwei Jahre zurücklieg­t. Es zeigt aber auch, dass es sich um einen Lieblingsg­egner von Kehlens KreativKop­f David Bernhard handelt: Er erzielte bereits sechs Treffer in den bisherigen Begegnunge­n dieser Mannschaft­en.

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ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Aufgesprun­gen: Ladislav Varady könnte am Sonntag eine Alternativ­e im Angriff sein.

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