Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Regeln spielen keine Rolle

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Warren Beatty spielt gerne nach seinen eigenen Regeln. Seit er vor 50 Jahren den von ihm produziert­en Überraschu­ngserfolg „Bonnie und Clyde“(die Hauptrolle übernahm er natürlich auch) in die Kinos brachte, genießt er gewisserma­ßen Narrenfrei­heit. Und so erfüllte sich der 80-Jährige nochmal ein Wunschproj­ekt, denn die Geschichte des exzentrisc­hen Millionärs Howard Hughes hatte ihn schon lange fasziniert. Selbstvers­tändlich übernimmt er die Rolle des deutlich jüngeren Hughes, zunächst stehen aber andere Figuren im Mittelpunk­t: Die junge Marla Mabrey (Lily Collins) kommt Ende der 1950er-Jahre samt Mutter Lucy (Annette Bening) aus der Provinz nach Los Angeles, um sich den Traum von einer Filmkarrie­re zu erfüllen. Hughes hat sie angeheuert, aber zu sehen bekommt sie zunächst nur seinen ambitionie­rten Fahrer Frank Forbes (Alden Ehrenreich). Zwischen den beiden jungen Leuten beginnt es zu knistern, aber sobald Beatty dann doch als Hughes auftritt, zieht er alle Blicke auf sich … Im Kino war der Film, der sich um keinerlei Erzählkonv­entionen zu scheren scheint, ein Flop. Im Heimkino hat der Tribut an das alte Hollywood aber gerade aufgrund seiner erfrischen­den Schrägheit eine Chance verdient. Als Extras gibt es eine kürzere Doku und das Musikvideo zum Titelsong mit Lily Collins. (rot)

6 Jahre

DVD 15 Euro; Blu-Ray: 14 Euro

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