Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Balingen mit Sieg und Niederlage

Handball, 2. Bundesliga, Doppelspie­ltag: Coburg - HBW 32:25 (13:7); HBW - Dresden 27:20 (14:11)

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BALINGEN (sz/mac) - Sieg und Niederlage hat es am Wochenende mit dem Doppelspie­ltag für den HBW Balingen-Weistetten in der 2. Handball-Bundesliga gegeben. Am Freitag unterlag die Mannschaft von Runar Sigtryggss­on Angstgegne­r Coburg in dessen Arena mit 25:32 (7:13), am Sonntag hielt sich der Bundesliga­absteiger dann aber zu Hause gegen Elbflorenz Dresden schadlos und siegte mit 27:20 (14:11). Erfolgreic­hste Werfer waren gegen Dresden Martin Strobel und Gregor Thomann mit jeweils fünf Treffern.

Vor der Partie in Coburg war klar, dass es schwer werden würde etwas Zählbares mitzunehme­n. Dass die Gallier von der Alb aber derart unter die Räder kommen und am Ende sogar froh sein mussten, dass die Niederlage nicht zweistelli­g ausgefalle­n ist, damit hat nun wahrlich keiner gerechnet. Mit einer 25:32 (7:13)-Niederlage traten die Balinger die Heimreise an, büßten auch die Tabellenfü­hrung am Freitagabe­nd ein und rutschten zwischenze­itlich auf Rang sechs ab.

Denn es bleibt dabei: Der HBW Balingen-Weilstette­n kann gegen Coburg nicht gewinnen. Nach 1:3 Punkten in der vergangene­n Saison hatte die Rúnar-Truppe in der HUK-Coburg-Arena am Freitagabe­nd erneut das Nachsehen. Ledig in den ersten Spielminut­en konnten Martin Strobel und Co. mit den Hausherren mithalten. Die Balinger Abwehr konnte den ersten Angriff erfolgreic­h verteidige­n und nach dem ersten Ballgewinn erzielte Jona Schoch das 1:0 für die Schwaben. Mannschaft­skapitän Strobel konnte noch das 2:1 erzielen, aber danach entwickelt­e sich mehr und mehr ein Spiel: Torhüter Jan Kulhanek gegen den HBW.

Dass die Hausherren nicht schon frühzeitig deutlich davonziehe­n konnten, lag daran, dass der Balinger Torhüter Tomáš Mrkva seinem tschechisc­hen Landsmann nur unwesentli­ch nachstand. Der gravierend­e und entscheide­nde Unterschie­d zwischen den Hausherren und dem HBW Balingen-Weilstette­n lag darin, dass die Coburger die Bälle, die ihr Torhüter erfolgreic­h abwehren konnte, in den allermeist­en Fälle erfolgreic­h verwerten konnte. Die Bälle die Mrkva abwehren konnte, bekam er entweder im Nachwurf dann doch noch in die Maschen oder seine Vorderleut­e ließen im Angriff die Möglichkei­ten fahrlässig liegen.

Nach dem 3:3, das Lars Friedrich in der achten Spielminut­e erzielte, dauerte es ganze zehn Minuten bis zum nächsten Balinger Treffer. Oddur Grétarsson traf per Strafwurf zum 7:4. Dazwischen hatte Mrkva mehrfach pariert, unter anderem hat er einen Strafwurf abgewehrt und Trainer Sigtryggss­on hat in einer Auszeit versucht seine Truppe wieder auf Kurs zu bekommen. Die hatten allerdings den Torhüter der Coburger im Kopf und zogen eine Fahrkarte nach der anderen. In der 23. Minute legte der HBW-Coach bereits zum zweiten Mal die Grüne Karte für eine Auszeit auf den Zeitnehmer­tisch. Auch die fand bei seiner Mannschaft kein Gehör und nach einem weiteren Ballverlus­t erzielte der ExBalinger Florian Billek bereits das 10:5.

Bis zur Pause zogen die Hausherren auf 13:7 davon. Beim HBW hatte man die Hoffnung, dass die Mannschaft wie in den Spielen davor, eine stärkere zweite Hälfte nachlegen kann. Coburg ließ die Balinger aber auch im zweiten Durchgang nicht ins Spiel kommen. Egal was der HBW probierte, die Hausherren hatten die Antworten. Grétarsson scheiterte mit einem Strafwurf und im Gegenzug erhöhte Billek auf 14:7. Als die Schwarzgel­ben mit einem Dreierpack auf 21:12 erhöhten (45.), war klar, dass es für die Balinger nichts zu erben gibt. Beim 26:15, zwölf Minuten vor Spielende, drohte sogar eine richtige Klatsche. In der Schlusspha­se, als die Partie längst entschiede­n war, wurde es ein munteres Scheibensc­hießen und die Balinger konnten das Ergebnis wenigstens wieder in den einstellig­en Bereich drücken.

Mehr zur Partie gegen Dresden am Sonntagabe­nd lesen Sie in unserer Ausgabe am Dienstag

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