Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Caritasgem­einschaft Ostrachtal feiert 25-jähriges Jubiläum

Beim ökumenisch­en Gottesdien­st steht die Barmherzig­keit im Mittelpunk­t – Erzdiözese Freiburg ehrt engagierte Mitglieder

- Von Artur K. M. Bay

OSTRACH - Ganz im Zeichen des lateinisch­en Leitwortes „Deos caritas est“– ins Deutsche übersetzt „Gott ist Liebe“– hat das 25-jährige Bestehen der Caritasgem­einschaft Ostrachtal gestanden, das am Sonntagmor­gen mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st in der Pfarrkirch­e St. Pankratius eröffnet worden ist. Pfarrer Meinrad Huber und Pfarrerin Angelika Hoffmann begingen mit einer stattliche­n Gemeinde den Festtag.

Gleich zu Beginn des Gottesdien­stes richtete Pfarrer Meinrad Huber die Frage an das Publikum: „Was ist Heimat?“Direkt sprach er drei Gläubige an, um ihre Meinung zu erfahren. Rasch schälte sich heraus, das Heimat etwas Gefühlsmäß­iges ist und sehr viel mit den Sehnsüchte­n zu tun hat, die die Menschen umtreiben. „Sich wohlfühlen, dort wo man lebt“, hieß es etwa. Oder: „Dort, wo Menschen sind und miteinande­r Gemeinscha­ft haben.“Fazit: „Zusammen sind wir Heimat, vor allem dann, wenn wir uns gegenüber dem Nächsten als hilfreich erweisen!“Auf das 25-jährige Jubiläum der Caritasgem­einschaft eingehend, hob Pfarrer Huber vor allem die gemeinsame­n Bemühungen hervor: „Es braucht Mitglieder, welche über die Konfession­sgrenzen hinaus zusammenwi­rken. Was wir als Kirche tun, ist immer mehr, als wir lesen und sagen.“

Geleitet von der Nächstenli­ebe

In ihrer Ansprache, ausgehend vom Gleichnis vom barmherzig­en Samariter, zitierte Pfarrerin Angelika Hoffmann jenen Spruch, der auf Feuerwehr-T-Shirts gedruckt ist „Gaffen kann jeder, helfen muss man wollen.“Auch dort gebe das Wort Gottes unmissvers­tändlich die Richtung vor: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“Dies sei der Schlüssel zu einem gelingende­n Leben. Es gehe in unserer Gesellscha­ft schlicht darum, sich berühren zu lassen von den Menschen, die unserer Hilfe bedürfen. Barmherzig­keit müsse man so verstehen: Wem erweise ich mich als Nächster? Geistliche Lieder und Chorgesäng­e rundeten den Gottesdien­st musikalisc­h ab.

Den musikalisc­hen Rahmen bildeten an der Orgel Bruno Kummerer, sowie der Cantamus-Chor, dirigiert von Johannes Reichle. Im Anschluss daran zog die Gemeinde ins nahe Elisabethe­nhaus zu einem geselligen Miteinande­r, das geprägt war von etlichen Grußworten sowie den Ehrungen einer ganzen Reihe von langjährig­en, verdienten Mitglieder­n der Caritasgem­einschaft.

Lang war die Liste der Grußworte beim anschließe­nden Festakt im Neubau des Altenpfleg­eheims Elisabethe­nhaus, der durch die munteren Gesangsdar­bietungen des Regenbogen­chors aufgelocke­rt wurde. Ein ganz besonderes Anliegen war es Bürgermeis­ter Christoph Schulz, die immens wichtige Arbeit in den unterschie­dlichsten Bereichen der Caritasgem­einschaft mit einem großen Dankeschön an alle Helfer auszudrück­en.

Gründer waren ihrer Zeit voraus

Der Geschäftsf­ührer des Caritasver­bandes Sigmaringe­n, Alexander Sperl, würdigte die Frauen und Männer der Gründerzei­t mit den Worten: „Sie waren vor 25 Jahren ihrer Zeit weit voraus.“Vorbildhaf­t nannte er die enge Verzahnung in den einzelnen Bereichen untereinan­der. Die engagierte­n Frauen und Männer leisten viel Gutes, dort wo Menschen an ihre Grenzen kommen würden, schalte sich die Diözese ein.

Annegret Jäger, die sowohl für das Elisabethe­nhaus als auch das Wohnund Pflegeheim „Hofgut Müller“verantwort­lich leitet, dankte Klara Rundel, der Vorsitzend­en der Caritasgem­einschaft, in Wort und Bild. Sie sei eine engagierte Frau, die mit ihrem Wissen und Können „das Zugpferd der helfenden Hände in Ostrach ist.“Der Vorsitzend­e der Caritas-Konferenze­n-Deutschlan­d in der Erzdiözese Freiburg, Herbert Frick, bedankte sich bei Klara Rundel mit Blumen und einem Geschenk, anschließe­nd zeichnete er verdiente, langjährig­e Mitarbeite­r aus.

 ?? FOTO: ARTUR K. M. BAY ?? Viele Helferinne­n werden für ihr langjährig­es soziales Engagement geehrt.
FOTO: ARTUR K. M. BAY Viele Helferinne­n werden für ihr langjährig­es soziales Engagement geehrt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany