Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Der rote Vorhang markiert den Übergang
Einschulungsfeier in der Ablachhalle – Dieses Jahr 90 Erstklässler und vier erste Klassen
MENGEN (ck) - Die Ablachhalle ist voller Menschen, die rhythmisch klatschen. Zu anfeuernder Musik aus der Musikanlage – „wer friert uns diesen Moment ein“, heißt es passenderweise in dem Lied von Andreas Bourani – durchschreiten die 90 Schulanfänger einen symbolischen roten Vorhang. Auf der anderen Seite des Vorhangs begrüßen Schulleiterin Gudrun Kempf und die stellvertretende Bürgermeisterin Brunhilde Raiser die neuen Erstklässler und reichen dabei jedem die Hand: Für sie beginnt jetzt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben, die Kindergartenzeit ist zu Ende.
Dieses Jahr gibt es 90 Erstklässler an der Ablachschule, die sich auf vier erste Klassen verteilen; im vergangenen Jahr gab es drei erste Klassen. Die Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunde der Schulanfäger versammelten sich zu Beginn in der Ablachhalle, um bei der Einschulungsfeier dabei zu sein. „Ganz viele sind gekommen weil sie einen ganz wichtigen Tag begleiten wollen“, sagte Brunhilde Raiser in ihrem Grußwort. Eigentlich könnte man ja denken, dass eine Einschulungsfeier in der Schule stattfinden soll und nicht in der Ablachhalle, meinte Raiser. „So groß auch unsere Ablachschule ist, dafür würde sie nicht ausreichen“, erläuterte sie. Sie erklärte den Schülern, was für eine Aufgabe die Stadt Mengen als Träger der Ablachschule hat: „Wir müssen dafür sorgen, dass in der Schule genug Geld da ist.“
Den Schulanfängern stellte sie in Aussicht, was sie dort alles lernen können. „Ihr könnt dann nicht nur bald euren Namen schreiben, sondern auch mal einen Brief schreiben“, sagte sie zu ihnen. „Ich wünsche euch, dass ihr jeden Morgen vergnügt in die Schule kommt.“In Richtung der Eltern sagte sie, dass es genügend Lehrkräfte an der Ablachschule gebe, um den Pflichtbereich abdecken zu können. „Das ist in Baden-Württemberg und auch im Landkreis Sigmaringen nicht so selbstverständlich.“
Schulleiterin Gudrun Kempf stellte heraus, dass die Schulanfänger in ihrem Leben bislang ja schon sehr viel gelernt hätten. Nun gehe es weiter mit dem Lernen. „Was ganz wichtig ist zum Lernen: Dass man es unbedingt will“, gab sie den neuen Erstklässlern mit auf den Weg. Drittklässler der Theater-AG unter der Leitung von Anja Lattermann und Philine Domzig führten ein Theaterstück auf. Die Drittklässler nahmen dabei die Rolle von Tieren ein. „Jeder kann etwas“, war die Erkenntnis des Stücks – so lautete auch das Motto der Einschulungsfeier. Der Adler hat die besten Augen, der Kuckuck kann nach Afrika fliegen, und der Hase kann blitzschnelle Haken schlagen, zählten die jungen Theaterspieler auf. Die Cajón-AG mit Musikschullehrer André Streich erzeugte viel Trommelwirbel, auch die Zumba-AG von Andrea Wetzel brachte Stimmung in den Saal. Außerdem spielte die Flöten-AG von Waltraud van Elten auf.
Am Schluss der Feier zogen die Schulanfänger mit ihren Klassenlehrerinnen aus der Ablachhalle aus, in der Ablachschule wartete die erste Unterrichtsstunde auf sie. Anschließend stand ein Frühstück für die Schulanfänger und die Besucher der Feier auf dem Programm.