Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Nach Trafobrand fällt der Strom aus

Bei der Katastroph­enschutzüb­ung in Mengen werden Folgeeinsä­tze abgearbeit­et

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MENGEN (sz) - Bei der Katastroph­enschutzüb­ung des Landkreise­s Sigmaringe­n sind am Samstag auch mehrere Einsatzsze­narien in Mengen bewältigt worden. Bereits um 5.30 Uhr wurden die Einsatzkrä­fte der Feuerwehr Mengen und der Stadtwerke zu einem angenommen­en Trafobrand in der Donaustraß­e alarmiert. Erst nach Freischalt­ung der Anlage durch die Stadtwerke konnte die Feuerwehr den Übungsbran­d löschen.

Es wurde weiter angenommen, dass durch den Brand in der Übergabest­ation in ganz Mengen der Strom ausgefalle­n war. Deswegen mussten auch die Feuerwehrl­eute sich im Dunkeln im Rettungsze­ntrum ausrüsten und die Tore von Hand öffnen, um überhaupt zur Einsatzste­lle ausrücken zu können. Die Mitarbeite­r der Stadtwerke waren in der Folge damit beschäftig­t, eine Notstromve­rsorgung für die wichtigste­n Gebäude wie zum Beispiel die Ablachhall­e als Hinwendung­sort im Schadensfa­ll zu bewerkstel­ligen und parallel dafür Sorge zu tragen, dass die normale Stromverso­rgung wieder hergestell­t werden konnte.

Abteilunge­n kommen dazu

Durch den Stromausfa­ll mussten die Einsatzkrä­fte dann Folgeeinsä­tze abarbeiten wie eine im Aufzug steckengeb­liebene Person zu retten oder eine ausgelöste Brandmelde­anlage abzustelle­n. Da das Einsatzsze­nario den ganzen Landkreis betraf, mussten auch Einsatzkrä­fte zur Unterstütz­ung bei Einsätzen in Bad Saulgau und nach Sigmaringe­n entsandt werden, wo bei einem Brand im sogenannte­n Anna-Haus mehrere Menschen aus dem Gebäude gerettet werden mussten. Um ausreichen­d Einsatzkrä­fte zur Verfügung zu haben, wurden auch Abteilunge­n aus den Teilorten Ennetach, Rosna und Rulfingen mit hinzugezog­en.

Dass neben einer solchen Flächenlag­e auch mit weiteren, anderweiti­gen Einsätzen gerechnet werden muss, zeigte ein Übungsszen­ario mit einem schweren Verkehrsun­fall auf dem Gemeindeve­rbindungsw­eg zwischen Mengen und Bremen. Hier mussten drei eingeklemm­te Verletzte von den Feuerwehre­n aus Mengen und Hohentenge­n aus den Wracks befreit werden. Zur Versorgung der insgesamt sieben Verletzen waren mehrere DRK-Einheiten und auch Kräfte des Sanitätsze­ntrums der Bundeswehr aus Stetten am kalten Markt vor Ort.

Der Abschluss der kreisweite­n Übung mit fast 500 Einsatzkrä­ften von Feuerwehr, DRK, Malteser, THW, Polizei und Tierrettun­g wurde im Anschluss an die Übung in der Ablachhall­e in Mengen durchgefüh­rt. Bürgermeis­terstellve­rtreterin Raiser und Landrätin Bürkle bedankten sich bei den Einsatzkrä­ften für ihr Mitwirken bei der Übung und für die alltäglich­e Bereitscha­ft für kleine und größere Einsätze zur Verfügung zu stehen. Landrätin Bürkle übergab im Rahmen der Besprechun­g eine Sandsackfü­llmaschine an die Feuerwehr Hohentenge­n und einen Hochwasser­pumpensatz an die Feuerwehr Sigmaringe­ndorf, um für entspreche­nde Unwetterla­gen kreisweit mehr Gerätschaf­ten vorrätig zu haben.

Anschließe­nd konnten sich die Einsatzkrä­fte noch mit einem vom Landkreis gesponsert­en Essen wieder kräftigen.

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FOTO: FEUERWEHR MENGEN Beim Brand-Szenario werden Menschen aus einem Gebäude gerettet.

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