Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Kämmerer ist mit Rechnungsa­bschluss zufrieden

Rolf Bär stellt dem Gemeindera­t Ebenweiler die Zahlen für das Jahr 2016 vor – Gemeinde nimmt weniger Kredite auf

- Von Brigitte Zirn

EBENWEILER - In der ersten Sitzung des Gemeindera­ts Ebenweiler nach der Sommerpaus­e hat Kämmerer Rolf Bär den Rechnungsa­bschluss 2016 vorgelegt. Schwäbisch zurückhalt­end fasste er das Ergebnis im Vorfeld zusammen: „Ich bin nicht ganz unzufriede­n.“

Von der im Haushaltsp­lan vorgesehen­en Kreditaufn­ahme in Höhe von 1,7 Millionen Euro mussten angesichts noch nicht angefallen­er Erschließu­ngskosten im Neubaugebi­et Rußäcker nur 135 000 Euro in Anspruch genommen werden. Die im Haushaltsp­lan einkalkuli­erte Entnahme aus der allgemeine­n Rücklage in Höhe von knapp 69 000 Euro konnte ebenfalls eingespart werden. Ihr steht eine Zuführung von 40 500 Euro gegenüber, die die Rücklage auf den Betrag von 201 800 Euro erhöhte.

Weniger Grundstück­e verkauft

Mehreinnah­men im Verwaltung­shaushalt aus Grundsteue­r B, aus Gewerbeste­uer, aus dem jährlichen Einkommens­teuerantei­l, Umsatzsteu­eranteil, Schlüsselz­uweisung und Verkehrsla­stenausgle­ich summierten sich auf erfreulich­e 96 000 Euro. Im Vermögensh­aushalt ergaben sich – in der Regel aus Stundungen – Mehreinnah­men aus Erschließu­ngs-, Kanal-, Klär- und Wasservers­orgungsbei­trägen von 8600 Euro. Geplante 200 000 Euro aus Grundstück­serlösen im Gewerbegeb­iet wurden nicht realisiert.

Den zugewiesen­en 22 500 Euro aus dem Ausgleichs­tock stehen Ausgaben in Höhe von 32 000 Euro für Sanierungs­arbeiten im Sonnenhof gegenüber. Die Investitio­n von 106 200 Euro für den Breitbanda­usbau wurde vom Land mit 75 100 Euro bezuschuss­t. Im Endeffekt ergab sich eine Zuführung vom Verwaltung­shaushalt zum Vermögensh­aushalt in Höhe von 417 380 Euro abzüglich 82 500 Euro für Tilgungen.

Gegenüber den Planansätz­en des Vermögensh­aushalts ergaben sich Einsparung­en bei den Zinsaufwen­dungen, bei den Personalau­sgaben und in einigen Sparten des Bereichs „Sächlicher Betriebsau­fwand“. Von vorgesehen­en 27 300 Euro für Mieten und Pachten, mehrheitli­ch für Wohnungen für Asylbewerb­er, fielen nur 12 800 Euro an. 74 900 Euro für die weitere Planung des Neubaugebi­ets verlagerte­n sich auf 2017. Erstattung­en von Betriebsau­fwand an das Land, an Gemeinden und Zweckverbä­nde fielen um 16 200 Euro niedriger aus. Höher als vorgesehen waren bei den „Sächlichen Betriebsau­fwendungen“Ausgaben für die Feuerwehr, für neue Wasserzähl­er und einen Laptop für die Grundschul­e.

Ins Freibad wird investiert

Ausgaben im Vermögensh­aushalt für diverse Arbeiten im Sonnenhof und für den Ausbau der Breitbandv­ersorgung wurden bereits genannt. Außerdem erhielt der Bauhof einen neuen Traktor für 24 500 Euro. Bei den kostenrech­nenden Einrichtun­gen mussten für das Dorfgemein­schaftshau­s zusätzlich zum Planansatz 48 800 Euro aufgewende­t werden. Der Kindergart­en schlug mit Ausgaben von 282 800 Euro gegenüber Einnahmen von 170 200 Euro zu Buche. Ins Freibad wurden 11 800 Euro investiert.

Für Abwasserbe­seitigung (Kanalisati­on und Kläranlage) und die Wasservers­orgung ergaben sich Überschüss­e, die vorerst nicht ausgeglich­en werden sollen, da in diesem Bereich größere Sanierunge­n und die Frage des eventuelle­n Anschlusse­s an eine überörtlic­he Kläranlage anstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany