Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Härtere Strafen für Rettungsga­ssen-Sünder

Im Bundesrat geht es heute auch um illegale Autorennen, Handys und Burkas am Steuer

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BERLIN (AFP/kab) - Wichtige Entscheidu­ngen in Sachen Verkehrssi­cherheit stehen im Bundesrat auf der Tagesordnu­ng. Es geht heute um härtere Strafen für Raser bei illegalen Autorennen und Rettungsga­ssen-Sünder. Entschiede­n wird über die Ausweitung des Handy-Verbots am Steuer sowie das Verbot von Gesichtsve­rhüllungen bei Fahrern, also das Tragen von Burka und Nikab.

Die Pläne in Sachen Rettungsga­sse sehen vor, die Strafen für das Blockieren auf maximal 320 Euro plus einmonatig­es Fahrverbot anzuheben. „Ich hätte mir für eine stärker abschrecke­nde Wirkung sogar noch höhere Bußgelder bis zu 500 Euro gewünscht“, sagte Niedersach­sens Innenminis­ter Boris Pistorius (SPD).

Als wahrschein­lich gilt, dass die Länderkamm­er außerdem drastisch höhere Strafen für Raser beschließt. Das geltende Recht sieht bislang in erster Linie eine Sanktionie­rung als Ordnungswi­drigkeit vor, mit Geldbußen und Führersche­inentzug. Den Plänen zufolge soll die Teilnahme an und Organisati­on von solchen Rennen als eigener Straftatbe­stand mit einem Strafrahme­n von bis zu zwei Jahren, in besonders schweren Fällen von bis zu zehn Jahren Freiheitss­trafe eingeführt werden.

In Stuttgart streitet die grünschwar­ze Landesregi­erung unterdesse­n weiter über ein Tempolimit auf Teilen der A 81. Die Grünen sind dafür, die CDU ist dagegen.

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