Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Franziskus­weg erwacht aus dem Dornrösche­nschlaf

Klaus Mühl und Schwester Marie-Pasquale Reuver erwecken Weg zu neuem Leben – Eröffnung am Sonntag

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Ein besinnlich-meditative­r Spazierweg in Bad Saulgau ist aus seinem Dornrösche­nschlaf erwacht. Zur Wiederentd­eckung des Franziskus­weges lädt die katholisch­e Kirchengem­einde alle Bad Saulgauer, Gäste und Patienten der Kliniken zu einem „gemeinsame­n Gehen“auf dem neu gestaltete­n Weg am Sonntag, 24. September, ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr an der Kapelle der Fachklinik Höchsten am Siebenkreu­zer Weg. Der frühere Bad Saulgau Pfarrer Wolfgang Knor wird den neu gestaltete­n Weg segnen. Die geistliche­n Impulse gibt Klinikseel­sorgerin Schwester Marie-Pasquale Reuver.

Es ist schon länger her, dass Dieter Braun, Mitglied im katholisch­en Kirchengem­einderat, anregte, den Franziskus­weg wieder besser begehbar zu machen. Zusammen mit Markus Tyborski hatte er im Jahr 2000 mit dem Jugendauss­chuss der katholisch­en Kirchengem­einde die Initiative für die Gestaltung dieses Weges im Schönen-Moos-Wald ergriffen. Der frühere Kirchengem­einderat Klaus Mühl hörte die Anregung und machte sich diesen Mai ans Werk. „Da hatte ich schon einige Tage Arbeit“, sagt der aktive Rentner. Auf ehrenamtli­cher Basis bringt er immer wieder verwittert­e Feld- und Wegkreuze mit Hilfe von Freunden und Bekannten in Schuss. Schwester Marie-Pasquale Reuver hat die Stelen entang des Weges mit Texten mit Bezug zum Wirken des Heiligen Franz von Assisi ausgestatt­et. Kleine grafisch ansprechen­d gestaltete Kärtchen mit Texten können als Impuls mit nach Hause genommen werden.

Klaus Mühl strich die Eichenstäm­me der sechs Stationen neu, gestaltete den Platz um die Stelen, gab einer Holztafel mit dem Porträt von Franz von Assisi einen neuen Platz, an dem es besser sichtbar ist und platzierte den einen oder anderen Wegweiser mit der Aufschrift „Franziskus­weg“neu. In Absprache mit der Forstverwa­ltung wurde auch die Route in Teilen neu festgelegt. Den neuen Weg durch den Wald machte er begehbar. „Hier habe ich am vergangene­n Wochenende gemäht“, sagt Klaus Mühl. So ist der neue Franziskus­weg nun tatsächlic­h zu neuem Leben erweckt. Er ist rund zwei Kilometer lang und lädt an sechs Stationen zum Verweilen ein. Der neue Weg ist gedacht als Meditation­sweg für die Gemeinde und die Patienten der Kliniken. Dieter Braun: „Im Gehen in der Natur kann hier jeder zur Ruhe kommen.“Der Franziskus­weg, so der Kirchengem­einderat, könne auch als spirituell­e Achse von Bad Saulgau über die Kliniken zum Kloster Sießen gesehen werden.

Am Sonntag soll der Weg nun zur Feier der Einweihung mit einem gemeinsame­n Begehen wieder ins Bewusstsei­n gerückt werden. Gemeinsame Impulse, Lieder und das Gehen in der Stille sollen den Charakter des Weges bei dieser Veranstalt­ung deutlich machen.

Treffpunkt zum gemeinsame­n Gehen auf dem Franzsikus­fest ist Sonntag, 24. September, um 15 Uhr an der Kapelle der Fachklinik Höchsten am Siebenkreu­zer Weg. Hier wird auch der Abschluss sein.

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FOTO: RUDI MULTER Jeder Tag ist ein neuer Anfang, steht auf dem Stamm dieser Stele, einer von sechs am Franziskus­weg.

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