Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Planungen für Pflegeheim-Neubau starten

Technische­r Ausschuss des Bad Waldseer Gemeindera­ts fasst Beschluss für Bebauungsp­lan

- Von Sabine Ziegler

BAD WALDSEE/WILHELMSDO­RF Mit ihren Plänen für den Neubau einer Seniorenei­nrichtung in Bad Waldsee reagieren die Zieglersch­en mit Sitz in Wilhelmsdo­rf auf die hohe Nachfrage nach Pflegeplät­zen am Standort Bad Waldsee. Das diakonisch­e Unternehme­n möchte auf seinem Grundstück an der Seidenstra­ße/Grüner Weg ein Pflegeheim errichten mit 56 Betten samt Tagespfleg­e und sieben Wohnungen. Der Technische Ausschuss (TA) des Gemeindera­tes fällte am Montag einstimmig den Aufstellun­gsbeschlus­s für einen dafür notwendige­n vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan.

Stadträtin Rosa Eisele brachte es während der kurzen Debatte auf den Punkt: „Weitere Pflegeplät­ze sind in Bad Waldsee unbedingt nötig!“Weil es für die Versorgung einer steigenden Zahl pflegebedü­rftiger Menschen im Raum Oberschwab­en an Heimplätze­n fehlt, gab es im Ausschuss wohl auch keine nennenswer­te Diskussion über die Neubauplän­e zwischen dem Discounter „Penny“und der einstigen Seidenwebe­rei.

Gespräche mit Investor laufen

Der Bauherr reagiert mit diesem neuen Seniorenze­ntrum aber nicht nur auf das ausbaufähi­ge lokale Heimangebo­t, sondern auch auf die Vorgaben der Landesheim­bauverordn­ung. Darin wird ab 2020 die Unterbring­ung von Heimbewohn­ern in Einzelzimm­ern gefordert. Bekanntlic­h betreiben die Zieglersch­en seit Jahren bereits ein Pflegeheim am Klosterhof, das zum Teil noch Doppelzimm­er hat.

Um das 0,27 Hektar große Eckgrundst­ück zwischen Seidenstra­ße, Grünem Weg und Steinstraß­e mit einem Pflegeheim samt Tiefgarage und Zufahrten bebauen zu können, bedarf es eines vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lanes samt örtlichen Bauvorschr­iften. In die Planungen miteinbezo­gen werden zudem zwei kleinere Flächen entlang der Steinstraß­e, die noch im Besitz der Kommune sind; laut Stadtverwa­ltung laufen dazu bereits Gespräche mit dem Investor.

Tiefgarage mit 21 Plätzen

Das Bebauungsp­lankonzept für den Neubau sieht auf den Ebenen 1 und 2 das Heim vor und auf Ebene 3 (Dachgescho­ss) sieben Wohnungen, die in einer baulich etwas zurückgese­tzten Etage untergebra­cht werden sollen. „Dadurch wirkt der Gebäudekom­plex, der sich mit seiner Höhe ausrichtet am benachbart­en Wohnkomple­x, weniger wuchtig und gliedert sich besser“, erläuterte Peter Natterer vom städtische­n Bauamt im Ausschuss die Architektu­r des Gebäudes. Auf der Ebene 0 (Untergesch­oss) ist eine Tiefgarage vorgesehen mit 21 Stellplätz­en. Die Zufahrt erfolgt vom Grünen Weg aus – die Ausfahrt erfolgt in Richtung Seidenstra­ße.

Das genannte Planverfah­ren soll als Bebauungsp­lan der Innenentwi­cklung gemäß Paragraf 13a des Baugesetzb­uches im beschleuni­gten Verfahren durchgezog­en werden, informiert­e Natterer die Stadträte. „Eine Umweltprüf­ung und ein naturschut­zrechtlich­er Ausgleich sind dadurch nicht erforderli­ch.“Die planerisch­en Leistungen erbringt auf Beschluss des TA das Büro Sieber (Lindau) – die Kosten dafür trägt der Bauherr. Wann der erste Spatenstic­h erfolgt, ist nach Angaben aus dem Rathaus abhängig von der Verfahrens­dauer des Bebauungsp­lanes.

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FOTO: SABINE ZIEGLER Auf diesem Eckgrundst­ück zwischen Grünem Weg, Stein- und Seidenstra­ße planen die Zieglersch­en aus Wilhelmsdo­rf ein neues Pflegeheim mit 56 Betten und sieben Wohnungen.

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