Joon Moon: Moonshine Corner

Es ist überraschend, dass es scheinbar nur VintageEquiment aus den 60erund 70er-Jahren bedarf, um eben genau den Pop- und SoulSound jener Zeit wieder aufleben zu lassen. Dies beweist die Platte „Moonshine Corner“von Joon Moon, die am Freitag,

29. September, bei Kwaidan Records erscheint.

Dabei ist es dem französischen Produzenten und Songwriter Julien Decoret (Nouvelle Vague) dennoch gelungen, die zwölf Tracks, die er gemeinsam mit Jazz-Drummer Raphael Chassin (Hugh Coltman, Vanessa Paradis) und US-Sängerin Krystle Warren (Scritti Polittis, Green Gartside, Love Affair) eingespielt hat, angenehm modern klingen zu lassen.

Großen Anteil daran hat die rauchige, ungewöhnliche Stimme von Warren, die nie laut wird, nie den Song an sich reißt und dennoch den Zuhörer fesselt. Hinzu kommt das unaufgeregte, doch gefühlvolle Arrangement der Songs, die Pop, Soul, Jazz und elektronische Musik miteinander vereinigen. Und das, ohne nach Lounge-Gedudel zu klingen, obwohl „Moonshine Corner“tatsächlich zum Nachdenken, Herunterkommen und zum genauen Zuhören einlädt. Gerade Letzteres lohnt sich vor allem aufgrund des bewusst politischen Songwritings wie bei „Chess“oder „Tiger“, mit denen die Combo ihre sozialen Anliegen ausdrückt. Anspieltipps: , „The Mask“, „Tiger“, „Call Me“, „Help Me“und „Feels like“. (iau)

Live 2018: Die Band tritt am

21. Februar im Feierwerk in München auf.

Infos, Hörproben und Videos gibt es online unter www.joonmoonmusic.com.