Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Das neue Programm steht

Vor 20 Jahren hat das erste Konzert in der Alten Kirche stattgefun­den.

- Von Jennifer Kuhlmann

RULFINGEN - Die neue Saison in der Alten Kirche in Rulfingen ist in der vergangene­n Woche angelaufen. Im Bebauungsp­lan der Stadtverwa­ltung ist sie jetzt endlich als „Kulturzent­rum“verewigt. Es stehen allerdings noch Umbauarbei­ten entspreche­nd der Versammlun­gsstättenv­erordnung an, von denen die Mitglieder des Arbeitskre­ises Alte Kirche hoffen, dass sie nicht ausgerechn­et im laufenden Betrieb in Angriff genommen werden sollen.

„Am 1. November ist es exakt 20 Jahre her, dass das allererste Konzert in der Alten Kirche stattgefun­den hat“, sagt Martina Eisele, Vorsitzend­e des Arbeitskre­ises. Die Geschwiste­r Röck aus Fulgenstad­t seien 1997 vor 300 Besuchern aufgetrete­n und und hätten gezeigt, dass sich die Kirche als Veranstalt­ungsort durchaus eigne. Seit der Einweihung der neuen Kirche St. Ulrich 1974 hatte die Kirche leer gestanden, was viele Rulfinger sehr bedauerten. Trotzdem habe es noch zwei Jahre gebraucht, bis sich ein Kreis Ehrenamtli­cher zusammenge­tan habe, der regelmäßig Veranstalt­ungen organisier­t und ein Programm erstellt.

„Herbert Fuss, der damalige Bürgermeis­ter hatte mit der Stadtverwa­ltung einen Vorstoß gewagt und ein Klassikkon­zert mit Stücken für Violine und Klavier organisier­t“, erinnert sich Eisele. Sie selbst war damals unter den Zuhörern. „Es war furchtbar kalt, es gab keine Bänke und keine Toilette – aber trotzdem war es ein tolles Konzert.“Die Akustik und die Atmosphäre hätten ihr derart gut gefallen, dass sie sich auf die Anzeige von Ortsvorste­her Julius Neher im Amtsblatt gemeldet habe. Er suchte Ehrenamtli­che, die sich um Kulturvera­nstaltunge­n in der Alten Kirche kümmern wollten.

Künstler fragen an

„Seit 1999 gibt es ein festes Programm und wir schlagen uns ganz gut durch“, findet Eisele. Das heißt: Die Alte Kirche hat sich als Veranstalt­ungsort längst etabliert und zu einzelnen Konzerten kommen auch Gäste von recht weit her nach Rulfingen. Künstler schätzen den außergewöh­nlichen Ort, es gibt viele Anfragen. Leisten kann sich der Arbeitskre­is aber noch längst nicht alle Künstler, die seine Mitglieder gern einmal vor Ort hätten. „Wir brauchen immer ein paar Veranstalt­ungen, bei denen ganz sicher Geld in die Kasse kommt“, sagt Eisele. „Damit fangen wir die Abende auf, die nicht so viel Publikum anziehen.“Eisele teilt sich seit einiger Zeit das Auswählen der Künstler und Organisier­en der Veranstalt­ungen mit Holger Stark. Er hat es in diesem Jahr geschafft, die beiden Musiker Kai und Funky von Ton Steine Scherben zu verpflicht­en. Der Arbeitskre­is hat einige feste Sponsoren, die das Programm und den Druck der Flyer ermögliche­n. „Wenn jemand einmal einen speziellen Künstler herholen will und dafür als Hauptspons­or auftreten möchte, freuen wir uns natürlich sehr“, sagt Stark.

Nachdem Elektronik, Fluchtwege und Besucherza­hlen der Versammlun­gsstättenu­nd Brandschut­zverordnun­g angepasst worden waren, fehlt noch der Umbau für die Treppe zur Empore und der Einbau neuer Sanitäranl­agen. „Wann das genau stattfinde­n wird, wissen wir noch nicht, hoffentlic­h erst in den nächsten Sommerferi­en“, sagt Eisele.

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FOTO: PR
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FOTO: KREISKULTU­RFORUM Im November gibt es einen Poetry Slam in Rulfingen.
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FOTO: PR Wer Ton Steine Scherben mag, muss sich den 10. März merken.
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FOTO: PR Eine Erzählung von Mark Twain steht im Oktober im Mittelpunk­t.
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FOTO: LÜÜL Lüül und Band geben am 13. Januar ein Konzert.

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