Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zwei Possen in einer Woche

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Zur Glosse in der Rubrik „Hintergrün­diges“am Freitag, 22. September, von Dirk Thannheime­r zur Tonkunst-Veranstalt­ung mit dem Pianisten Alfredo Perl erreichte uns ein Leserbrief.

Das „Hintergrün­dige“in der Ausgabe vom 22. September ist Ihnen arg daneben geraten. Da sitzt der SZMitarbei­ter, ein altbekannt­er Kämpe für klassische Musik, in der ersten Reihe direkt vor dem Künstler, was ja Kritiker üblicherwe­ise und sinnvoller­weise nicht tun, da sie durch Notizen etc. Unruhe verbreiten. Und Fotografie­ren während des Spiels eines großen Künstlers gilt als total unmöglich! Alfredo Perl fühlt sich im Alten Kloster schon während der Beethoven-Sonaten gestört und zeigt durch sehr deutliche Handbewegu­ngen sein Missfallen. Auch die Zuhörer in der zweiten Reihe fühlen sich gestört und suchen sich deshalb nach der Pause andere Plätze. Und Sie, Redaktions­leiter, mäkeln am Veranstalt­er herum und tun so, als sei es ein Eingriff in die journalist­ischen Aufgaben, wenn der Veranstalt­er tut, was wir Zuhörer von ihm selbstvers­tändlich erwarten, nämlich für ungestörte Auftritte der Künstler zu sorgen. Ihr Exempel mit der Stimmabgab­e bei der Wahl ist allenfalls ein peinlich schlechter Witz. In der Tat eine Bad Saulgauer Posse, die zweite in einer Woche nach dem VivaldiVer­bot in der Antonius-Kirche. Ulrich Kümmerle, Bad Saulgau

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