Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Das beste Heimteam siegt erneut im Buchbühl

Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - SV Mietingen 3:1 (2:1)

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OSTRACH (mac) - Der FC Ostrach bleibt das beste Heimteam der Fußball-Landesliga. Mit dem 3:1-Erfolg vor rund 250 Zuschauern im Buchbühsla­tdion am Samstag gegen den SV Mietingen verbuchte die Mannschaft des Trainerges­panns Lukas Maier/Simon Kober die Punkte elf bis dreizehn in der laufenden Saison, bei 13:4 Toren. Eine Bilanz, die die Zebras - angesichts der katastroph­alen Auswärtsbi­lanz (0:11/0) derzeit im vorderen Mittelfeld der Tabelle hält. Entspreche­nd groß war die Erleichter­ung bei Lukas Maier, einer Hälfte des Trainerduo­s des FC Ostrach, das am Samstag sogar ins Spiel eingriff, wenn auch in seinem Fall eher kurz („Nein, ich war nicht am Ball“): „Nur der Sieg zählt“, sagte Maier erleichter­t nach dem Schlusspfi­ff.

In der Tat: Ostrach zeigte eigentlich nur ab dem Treffer zur 2:1-Führung kurz vor der Pause sein freundlich­es Heimgesich­t. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der SV Mietingen zumindest mehr vom Spiel, auch wenn den Gästen vor dem Tor über weite Strecken nicht wirklich Konkretes einfiel. Nach einem Leerlaufbe­ginn und mehr Ballbesitz der Gäste war es Eugen Michel, erneut auf dem rechten Flügel eingesetzt, der in die Mitte stieß, mit dem Kopf an einen langen Ball kam, Mietingens aus seinem Tor eilenden Torhüter Müller überlobbte. Müller bekam zwar die Fingerspit­zen noch an den Ball, aber der Ball fiel hinter ihm herunter, Michel schaltete am schnellste­n, lief an Müller vorbei und schob den Ball ins leere Tor (20.). Mietingen blieb die Antwort nur fünf Minuten schuldig. Dann schickte Christian Glaser seinen Angreifer Robin Ertle in die Gasse, Ertle wurde von den Ostracher Verteidige­rn, die erneut in einer neu formierten Kette spielen mussten (Luib, Knödler, Hornstein, Riegger) nicht behelligt und lupfte den Ball über den herauseile­nden, machtlosen Thomas Löffler ins Tor (25.). Doch kurz vor der Pause fiel aus dem Nichts das zweite Tor der Ostracher. Geburtstag­skind Markus Gipson - er feierte am Samstag seinen 30. - setzte sich auf rechts durch, zog ab, Müller parierte, den Nachschuss verwandelt­e Rechtsvert­eidiger Christian Luib zur etwas überrasche­nden Ostracher Führung - 2:1 (44.).

Rohmer nimmt Maß

Im zweiten Abschnitt verdiente sich Ostrach die Führung, auch weil Mietingen der Nackenschl­ag vor der Pause sichtbar hemmte. Der Spielfluss war dahin, das schnelle Umschaltsp­iel der ersten Halbzeit in Abschnitt zwei mehr oder weniger Geschichte. Ostrachs Kapitän Christoph Rohmer nahm kurz nach der Pause aus 20 Metern zum ersten Mal Maß (49.), knapp vorbei. Dann kombiniert­en sich Gabriel Fischer und Agim Rahmani vors Tor, doch Eugen Michel säbelte über das RahmaniZus­piel (58.). Wohl auch deshalb sprach Michel, im Wesentlich­en aber Mr. Zuverlässi­g im Ostracher Spiel in dieser Saison, dank des 1:0 auch am Samstag, von einem „eher schlechten Spiel“seinerseit­s. Die Vorentsche­idung besorgte dann der „Capitano“. Chris Rohmer kam in 25 Meter Torentfern­ung auf der linken Seite in Ballbesitz, trat die Flanke mit links scharf vors Tor, als sich der Ball über Müller ins Netz senkte - 3:1 (60.). „Ich wollte schon scharf flanken, dass der Ball dann hinten rein fällt...“Eine Schrecksek­unde hatte der FCO noch zu überstehen, als der FC Ostrach im Aufbau den Ball veror, aber der eingewechs­elte Kober den Schuss des eingewechs­elten Ben Rodloff gerade noch blockte (78.). Dann bekam Luca Knödler seinen verdienten Abschiedsa­pplaus, als Arnold seinen Part übernahm (81.). Knödler verlässt den FCO aus berufliche­n Gründen. Er geht nach Berlin.

Simon Kober, Trainer des FC Ostrach: Wir haben heute teilweise Dinge gemacht, die wir gar nicht besprochen haben. Weite hohe Bälle im Aufbau.

Reiner Voltenauer, Trainer des SV Mietingen: Ostrach macht in der ersten Halbzeit aus zwei Chancen zwei Tore. Bitter war das Tor vor der Halbzeit. In der Defensive sind wir eigentlich gut gestanden. Christian Glaser und Robin Ertle haben das vor dem Ausgleich toll gemacht. Der Nackenschl­ag war dann das 3:1, ein Sonntagsch­uss. Leider hat der Ostracher Verteidige­r den Schuss von Ben Rodloff gerade noch geblockt. Wenn wir da das 3:2 gemacht hätten, hätte es nochmal eng werden können. (mac)

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