Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Grachmusikoff spielt ein letztes Mal im Hirschsaal
Im Zuge seiner Abschiedstour kommt das Trio am 14. Oktober nach Hausen am Andelsbach
HAUSEN AM ANDELSBACH (sz) Das Trio Grachmusikoff verabschiedet sich derzeit mit einer Abschiedstour von den Bühnen des Landes und gastiert im Zuge dessen auch beim Kulturzirkel in Hausen am Andelsbach. Konzertbeginn ist am Samstag, 14. Oktober, um 20 Uhr im Hirschsaal.
Grachmusikoff spielt nach wie vor eine aufregende Mixtur aus Blues, Balladen und Polka, mit der die Kapelle berühmt wurde. Das verspricht die entsprechende Pressemitteilung. Aufgefrischt werde das Ganze durch pikant-charmante Zotenlieder, durch rasende Bongowirbel oder filigrane Doppelzungenstöße auf der Querflöte. Tiefschürfende schwäbische Lieder über „Ebbes“oder „Nix“konkurrieren mit amerikanischem Hootschie-GootschieBlues oder einer plötzlich eingeworfenen Schnulze von Freddy Quinn. Und dann tauchen natürlich auch die alten Lieder von Schwoißfuaß auf.
Grachmusikoff ist die einzige überlebende, südschwäbische KultKapelle aus den 1970er-Jahren. Eine oberschwäbische Band, die alle Moden und Stile generös überlebte. Dafür wurde dem Grachmusikoff-Trio im April 2013 auch der Ehrenpreis des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg verliehen. Mit den Brüdern Alexander und Georg Köberlein sowie Hansi Fink wurden die drei Urväter geehrt, die die Gruppe im Sommer 1978 gegründet haben. Das Grachmusikoff-Trio sei zum „fleischgewordenen Monument schwäbischer Volkskultur“geworden, lobte die Jury in ihrer Begründung. Seit 35 Jahren spiegelten ihre Lieder das Lebensgefühl nicht nur ihrer schwäbischen Zeitgenossen wider. Spielfreude und eine enorme Instrumentenvielfalt könnten nur gepaart mit Professionalität über einen so langen Zeitraum der Kritik standhalten.
Jetzt, nach 39 Jahren, soll für Grachmusikoff endgültig Schluss sein. In Hausen können die Gäste am 14. Oktober Georg Köberlein (Gesang, Gitarre, Percussion, Keyboard und Posaune), Hansi Fink (Gitarre, Akkordeon, Saxofon und Gesang) und Alexander Köberlein (Gesang, Saxofon, Flöte, Ukelele und Keyboard) noch einmal erleben.