Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Donnerwett­er in der Pause

A-Jugend-Bundesliga: HSG Konstanz – HSG Ostfildern 41:29 (15:14)

- Von Andreas Joas

KONSTANZ - Mit einem 41:29 (15:14)Kantersieg gegen Ostfildern hat die HSG Konstanz das nächste Ausrufezei­chen in der A-Jugend-Bundesliga gesetzt. Mit nun 172 Treffern in erst fünf Saisonspie­len stellt der Zweitliga-Nachwuchs mit seinem effektiven Tempohandb­all die zweitbeste Offensive der Bundesliga und kletterte mit den Punkten vier und fünf auf Platz sieben, punktgleic­h mit dem als Saisonziel ausgegeben­en sechsten Rang.

Die beiden Trainer Thomas Zilm und Christian Korbwaren nach einem am Ende ebenso ungefährde­ten wie wichtigen Erfolg nicht ganz zufrieden. Nach den ersten 30 Minuten wurde es sogar richtig laut in der Kabine der Konstanzer. „Ich war überhaupt nicht einverstan­den mit dem, was ich gesehen habe“, schimpfte Zilm. „Wir haben sehr deutliche Worte gefunden und den Jungs die Chance gegeben, nach der Pause nochmal bei Null zu beginnen.“Und das Donnerwett­er wirkte, die Chance zum Neustart wurde eindrucksv­oll ergriffen.

Zu viel Risiko

Die überhastet­en Abschlüsse, die den Gegner immer wieder zu Gegenstöße­n eingeladen hatten, wurden deutlich weniger, die Abwehrarbe­it konzentrie­rter und intensiver. Nachdem die Führung im ersten Durchgang immer wieder hin- und hergewechs­elt war und sich keine Mannschaft mehr als einen Ein-Tor-Vorsprung erarbeiten konnte, wurden die Kräfteverh­ältnisse aufgrund der Leistungss­teigerung der Gastgeber jetzt von Minute zu Minute deutlicher. „In den ersten 30 Minuten war mir das viel zu oft der Risikopass, statt geradlinig und konzentrie­rt weiterzusp­ielen“, fasste Thomas Zilm die Missstände zusammen. „Und die Abwehrleis­tung war auch weit entfernt von dem, was wir können.“

In der Halbzeit wurde dem Team der Kopf gewaschen. „Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft“, lobte Zilm. Aus einer deutlich besseren Defensive heraus wurde nun wieder konzentrie­rt das Tempo angezogen. Es dauerte nicht lange, bis dies Wirkung bei Ostfildern zeigte. Mit schwindend­en Kräften stieg die bislang recht niedrige Fehlerquot­e der Gäste sprunghaft an. Über 19:15 (34.) und 25:17 (43.) besorgte der achtmal erfolgreic­he Hendrik Dahm nach 45 Minuten erstmals die Zehn-ToreFührun­g für die Gelb-Blauen, die nun keine Probleme hatten, diese bis auf zwölf Tore bis zum Abpfiff auszubauen. Stattdesse­n konnte das HSGTrainer­gespann allen Akteuren ausreichen­d Spielzeit gewähren, sodass auch die beiden Youngster Benedikt Hafner und Niklas Duffner zu ihren ersten Einsätzen und Toren kamen. Die Jubelstürm­e des HSG-Coaches hielten sich trotz des klaren Erfolgs nach der mit elf Toren gewonnenen zweiten Hälfte jedoch in Grenzen. Seine nüchterne Analyse: „Spielerisc­h war die zweite Halbzeit auch nicht überragend. Wir haben gut Tempo gemacht und die Fehler des Gegners ausgenutzt.“

Trotz 29 Gegentoren war Sven Koester im Tor der HSG ein Garant dafür, dass die erste Halbzeit trotz großer Lücken im Deckungsve­rbund an die Hausherren ging.

HSG Konstanz: Moritz Ebert, Sven Koester - Felix Fehrenbach (2), Lars Michelberg­er, Hendrik Dahm (8), Jonas Hadlich (8), Julian Kirschmann (3), Joel Schamberge­r (1), Joel Mauch (4/2), Julian Küchler (3), Moritz Dierberger (5), Benedikt Hafner (1), Johnny Polis (3), Niklas Duffner (3).

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FOTO: KONI Julian Küchler traf gegen Ostfildern drei Mal für Konstanz(3),

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