Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Erben von Carl Eichelmann treffen sich zum siebten Mal
Die Nachfahren lernen die Tradition hinter dem Familiennamen kennen
SIGMARINGEN (sz) - Das Eichelmann-Treffen hat vor Kurzem zum siebten Mal in Ostrach stattgefunden. Der in Sigmaringen lebende Schlossermeister Karl Eichelmann konnte beinahe 100 Nachkommen des 1853 in Beizkofen geborenen Schmiedemeisters Carl Eichelmann im Weithartsaal in Einhart begrüßen. In Einhart gründete Carl Eichelmann im Jahr 1885 eine Schmiedewerkstatt.
Das Familientreffen wurde um 10.30 Uhr mit einem Wortgottesdienst in der Nikolaus-Kirche eröffnet. Danach ging es zum Feiern in den Weithartsaal, wo Organisator Karl Eichelmann seine zahlreichen Familienmitglieder zu einem Stehempfang begrüßte. Hier bot sich für viele Familienmitglieder eine erste Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch, denn das letzte Treffen lag bereits sieben Jahre zurück.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen erfuhren die Gäste „Neues aus der Vergangenheit“. Der Schwiegersohn des Organisators brachte zunächst die jüngeren Familienmitglieder auf den neuesten Stand der Familiengeschichte. Anschließend erklärte er, wie der Familienname Eichelmann entstanden ist und welche Bedeutung hinter ihm steckt. Dabei erfuhren die „Eichelmänner“, dass ihr Stammvater aus Oberndorf bei Schweinfurt kam und dort erstmals im Jahr 1361 als Heinrich Eygelman erwähnt wurde. Die Schreibweise des Namens hat sich im Laufe der Jahre verändert. Aus Eygelman wurde Eigelmann und schließlich Eichelmann. Der Name Eichelmann kommt also von „Eigel“(Eygel), was wiederum von dem uralten deutschen Vornamen „Egge“abstammt. Egge bedeutet soviel wie Schwert. Heinrich Eygelman war als Stammvater der Familienlinie vielleicht bereits Hersteller von Schwertern und ebenso Schmied, wie Karl Eichelmann.
Ein Traditionsberuf, den auch schon seine Vorväter rund 150 Jahre lang in Beizkofen und davor viele weitere Jahrzehnte in Harthausen bei Rottweil ausgeübt hatten. Lückenlos nachweisen lässt sich die Kette der Schmiede Eichelmann bis zum Jahr 1580 nach Oberndorf. Mit dem Umzug nach Harthausen wurde die Familie fortan „Aichelmann“geschrieben. Noch heute leben im Kreis Rottweil viele Aichelmänner. In der Göge kehrte die Familie zur Schreibweise „Eichelmann“zurück.
Mit einem Spaziergang durch das Dorf, Kaffee, Kuchen und einem „Schwätzle“klang das Treffen aus.