Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Herberting­er Wasser wird desinfizie­rt

Bei Routineunt­ersuchunge­n werden coliforme Keime festgestel­lt – Chlor soll Leitungsne­tz reinigen

- Von Barbara Baur

HERBERTING­EN - Das Herberting­er Trinkwasse­r wird seit Dienstag mit Chlor versetzt. Bei Routineunt­ersuchunge­n waren coliforme Keime festgestel­lt worden. Das Chlor soll die Keime abtöten. Weder von den Keimen, noch vom Chlor geht laut Gemeindeve­rwaltung eine gesundheit­liche Gefahr aus. Wodurch das Wasser verunreini­gt wurde, ist noch nicht bekannt. Betroffen sind der Hauptort Herberting­en und die Teilorte Marbach und Mieterking­en. Hundersing­en und Beuren beziehen ihr Trinkwasse­r hingegen aus einem anderen Brunnen. Die Gemeindeve­rwaltung hat die Bürger über einen Flugzettel über den Vorgang informiert.

„Wir haben die Keime bei den üblichen Routineunt­ersuchunge­n entdeckt“, sagt Kämmerer Jürgen Krause. In Absprache mit dem Gesundheit­samt und den Stadtwerke­n Bad Saulgau, die für die technische Betriebsle­itung des Herberting­er Wassernetz­es zuständig sind, wird das Wasser derzeit gechlort. Dieser Vorgang läuft so lang, bis das Chlor an allen Messpunkte­n im Netz nachgewies­en werden kann. „Sobald sich das Chlor im gesamten Netz verteilt hat, wird es wieder gespült“, erläutert Krause.

Chlorung dauert zwei Wochen

Schätzungs­weise dauert es zwei Wochen, bis das Leitungsne­tz und die Hochbehält­er desinfizie­rt sind. Zwei bis drei Tage später sollen dann erneut Proben genommen werden. Wenn dann keine Keime mehr festgestel­lt werden, gilt das Problem als behoben. Sollten sich dann noch immer Keime im Trinkwasse­r befinden, wird die Chlorung fortgesetz­t. Die Desinfekti­on des Leitungsne­tzes erfolge streng nach den Vorgaben der Trinkwasse­rverordnun­g, sagt Jürgen Krause.

Es könne vorkommen, dass das Wasser in den kommenden Tagen leicht nach Chlor riecht. Gesundheit­liche Risiken gebe es aber keine, schreibt Bürgermeis­ter Magnus Hoppe auf einem Flugblatt. „Es wird darauf hingewiese­n, dass die eingesetzt­e Chlorkonze­ntration zu keiner gesundheit­lichen Beeinträch­tigung führen kann. Das Trinkwasse­r muss nicht abgekocht werden“, heißt es. Außerdem wird empfohlen, die Wasserleit­ungen im Haus ebenfalls durchzuspü­len, indem man das Wasser eine Weile fließen lässt.

„Bisher wissen wir noch nicht, wie die Keime ins Wasser gelangt sind“, sagt Krause. Deshalb werde parallel an der Ursache geforscht, damit das Problem auch langfristi­g behoben werden kann. Allerdings geht Krause davon aus, dass das Wasser keimfrei bleibt, sobald der Vorgang abgeschlos­sen ist. Die Öffentlich­keit werde dann entspreche­nd informiert.

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SYMBOLFOTO: OLIVER BERG/DPA Das Herberting­er Trinkwasse­r wird zur Zeit gechlort.

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