Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Kunden geben den Bad Saulgauer Volksbank-Beratern gute Noten
Beim Mitgliederforum unterhalten Schauspieler die Zuhörer
BAD SAULGAU - Auf dem Mitgliederforum der Volksbank Bad Saulgau hat das Theater Ravensburg am Dienstagabend mit einem Improvisationstheater-Auftritt die zahlreichen Besucher unterhalten. Zuvor berichtete Vorstandsmitglied Klaus Remensperger über die aktuelle Lage der Volksbank.
„Wir sind stolz, dass wir das Stadtforum füllen können“, sagte Remensperger angesichts der etwa 450 Besucher. In seinem Bericht ging er auf die Themen Digitalisierung, das Niedrigzinsumfeld und die Beratungsqualität ein. Eine Folge der Digitalisierung waren laut Remensperger die Filialschließungen in diesem Sommer. Die Bank habe mit Beiräten, Bürgermeistern und vielen Kunden darüber gesprochen. „Dabei haben wir auch Bedenken dieser Personen zur Kenntnis genommen“, sagte Remensperger. Viele hätten aber auch Zuspruch und Verständnis geäußert. Aktuell hat die Bank nun fünf Beratungszentren, neun Beratungsfilialen und neun Selbstbedienungsfilialen, also insgesamt 23. Damit sei die Volksbank weiterhin kundennah positioniert, resümierte der Co-Bankchef, der zusammen mit Vorstandskollege Klaus Thaler die Volksbank Bad Saulgau leitet.
Im Bereich der Digitalisierung habe die Volksbank schon vieles umgesetzt, erläuterte Remensperger. Sorgen macht nach wie vor das Niedrigzinsniveau. Er zeigte dies beispielhaft an einer zehnjährigen Bundesanleihe auf: „Sie legen zehn Jahre lang Geld bei der Bundesrepublik Deutschland an und erhalten jährlich eine Rendite von 0,45 Prozent“, erklärte er. Doch die Inflationsrate bewege sich momentan zwischen 1,5 und 2 Prozent, sprich die Inflationsrate ist höher als die Rendite. „Es wird massiv Vermögenswert beziehungsweise Kaufkraft bei konservativen Geldanlagen vernichtet“, sagte er. Mit einem Ende der Niedrigzinsphase in Europa rechnet er die nächsten ein bis anderthalb Jahre nicht. Um Erträge zu erzielen, sei daher mehr Risiko nötig. „Ertrag braucht Risiko. Mehr denn je.“
900 Kunden befragt
Einen Schwerpunkt der Arbeit legt die Volksbank in den Ausbau ihrer Beratungsqualität. Die Bankmitarbeiter seien entsprechend intensiv geschult worden, sagte Remensperger. In den vergangenen sechs Monaten hätte die Bank rund 900 Kunden nach Beratungsgesprächen gefragt, wie sie die Qualität der Beratung einschätzen. Diese Benotung fiel gut aus: Die Berater hätten die Note 1,48 im Schulnotensystem bekommen. Ende vergangenen Jahres seien zudem die Firmenkunden befragt worden. Dabei hätte die Bank eine Weiterempfehlungsquote von 97 Prozent bekommen. Remensperger blickt optimistisch in die Zukunft. „Die Zeichen stehen auf Wachstum“, sagte er.
Nach dem Bericht von Remensperger gehörte die Bühne den Theaterschauspielern Alex Niess, Walter Metzger und Jutta Klawuhn. „Sie wünschen – wir servieren“, erklärten die Schauspieler das Prinzip: Das Publikum rief den Schauspielern Stichworte zu, und aus diesen improvisierten diese dann Szenen. Auch griffen sie an dem Abend die VolksbankWerbung auf. „Wir müssen den Weg frei machen. Koste es, was es wolle“, war da mit ironischem Bezug auf den Volksbank-Werbespruch „Wir machen den Weg frei“zu hören.
Wichtig war den Schauspielern, einen lokalen Bezug herzustellen. Das klappte manchmal erst im zweiten Anlauf, weil beispielsweise nicht allen drei Schauspielern geläufig war, worum es sich beim Bächtlefest handelt – im Ravensburger Raum scheint das Fest offensichtlich nicht überall bekannt zu sein, wie sich bei den drei Ravensburger Schauspielern zeigte. Ansonsten aber wurde der Applaus im Publikum umso begeisterter, je länger die drei spielten. Erst nach einer Zugabe durften sie die Bühne dann auch verlassen.