Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Eine zentrale Zufahrt führt zum Turm

Autofahren ist im Pfrunger-Burgweiler Ried verboten

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OSTRACH (bbb) - Im Pfrunger-Burgweiler Ried ist das Autofahren verboten. Damit aber der Bannwaldtu­rm auf der Ostracher Gemarkung besser erreichbar ist, wurde nicht nur ein Parkplatz angelegt, sondern es wurden auch Wegweiser zum Turm aufgestell­t.

„Wir haben eine zentrale Zufahrt bestimmt“, sagte Eugenia Baron vom Ordnungsam­t der Gemeinde Ostrach, die dem Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung die Verkehrsfü­hrung im Ried vorstellte. Vom Ostracher Ortskern aus gesehen, wird der Verkehr auf die Wilhelmsdo­rfer Straße und nach dem Ortsausgan­g in Richtung Laubbach geleitet. „Die Strecke entlang der Riedstreck­e und am Modellflug­platz vorbei ist für den Verkehr jetzt gesperrt“, sagte sie. Die Straße sei für Autofahrer nur bis zum Modellflug­platz freigegebe­n. Weiter dürfen nur der landwirtsc­haftliche Verkehr und der Bürgerbus fahren.

Innerorts zeigen nur weiße Wegweiser den Weg zum Aussichtst­urm. „Diese Wegweiser sind im ganzen Ort verteilt“, sagte Baron. Egal, ob man vom Bodensee, aus Pfullendor­f oder aus Bad Saulgau komme, man werde immer einmal um den Ort und dann zum Turm geleitet. Allerdings seien die weißen Wegweiser eigentlich für Radfahrer und Wanderer geeignet. Für Autofahrer seien sie nicht so gut erkennbar.

Bei Laubbach über die Brücke

An der Abzweigung der Wilhelmsdo­rfer Straße zeigt aber auch ein braunes Schild in Richtung Turm. Laut Bürgermeis­ter Christoph Schulz weisen solche Schilder auf touristisc­h attraktive Sehenswürd­igkeiten hin. „Davon hätten wir gerne noch mehr im Ort, aber wir dürfen sie nicht einfach selbst anbringen“, sagte er. Vielmehr entscheide das die Verkehrsbe­hörde. Wolfgang Frey (SPD) schlug vor, den Turm auf weiteren Wegweisern auch grafisch darzustell­en. Außerdem kam aus dem Gremium der Vorschlag, auch an der Hohenzolle­rnstraße ein Hinweissch­ild aufzustell­en.

Die neue Beschilder­ung sei sinnvoll, sagte Schulz auch mit Blick auf die Fahrverbot­e. „Die rechtliche Situation ist jetzt eindeutig“, sagte er. „Aber es wäre noch besser, wenn es angenommen werden würde“, sagte er. Doch um die Halbschran­ken fahren nach wie vor noch manche Autofahrer herum.

Der Burgweiler Ortsvorste­her Wolfgang Richter, der als Förster viel im Pfrunger-Burgweiler Ried unterwegs ist, berichtete, dass dieses Problem schon deutlich nachgelass­en habe. „Wenn jemand doch um die Schranken fährt, muss man ihn ansprechen und gegebenenf­alls das Kennzeiche­n bei der Gemeinde melden“, sagte er. Im Großen und Ganzen funktionie­re es aber gut, lediglich an besonders schönen Tagen gebe es Probleme.

Nicole Greisle, Ortsvorste­herin von Laubbach, wollte wissen, warum die Laubbacher, die die Straße durchs Ried gerne als Abkürzung nutzten, über die Änderung nicht informiert worden seien. Bürgermeis­ter Christoph Schulz entgegnete, dass sich rechtlich nichts geändert habe. „Diese Regelungen sind nicht neu“, sagte er. „Wir haben nur die rechtliche Situation verdeutlic­ht.“

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FOTO: BARBARA BAUR Besucher werden über die Wilhelmsdo­rfer Straße zum Bannwaldtu­rm geleitet.

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