Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Das Leerstandsmanagement
„Seit fast einem Jahr haben wir in einem Sonderprogramm die Aufgabenschwerpunkte des Leerstandsmanagements neu geordnet und gehen auf vergleichbar einzigartige Weise an die Herausforderung der Innenstadtstärkung und Einzelhandelsentwicklung heran“, sagt Wirtschaftsförderer Manuel Kern. Die Imakomm unterstütze die Verwaltung mit dem Fach- und Marktwissen über die aktuellen Expansionsabsichten und Entwicklungstendenzen in der Handelsbranche. Mit Erwin Bachmann sei ein externer Freiberufler für die aktive Ansprache der potentiellen Unternehmen für die gegebenen Leerstände zuständig. Bislang seien schon rund 49 Unternehmen aus insgesamt acht Branchen angesprochen worden. „Die Rückmeldungen deuten auf einen anhaltenden Interessenten hin, für den wir derzeit eine geeignete Fläche suchen“, so Kern. „Hier gelangen wir jedoch an eine Schwierigkeit, die der Markt mit sich bringt: Während wir mit den ehemaligen Flächen des NKD, Quick-Schuh und Ihr Platz eine ungefähre Flächengröße von 250 bis 400 Quadratmeter vorweisen können, benötigen die meisten Interessenten entweder Flächengrößen von rund 80 bis 120 Quadratmetern oder aber dann gleich von 500 Quadratmetern aufwärts. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass viele für uns potentiell interessante Betriebe eine Mindestanzahl von mehr als 40 000 potentiellen Kunden im Einzugsgebiet für ihre Wirtschaftlichkeitsrechnungen vorgeben:“Die Stadt Mengen habe ein Einzugsgebiet von etwa 34 000 Kunden.
Kern weist aber auch auf positive Beispiele und Vermittlungen hin: So seien mit den Anbietern „Auric Hörcenter“, „La Belle Maison“, „Bäckerei Neher“und dem „Brandschutzzentrum Südwest“einige Leerstände direkt an Mengens Hauptstraße mit einem gut angenommenem Angebot belegt worden. Auch konnte für das Gebäude des ehemaligen „Foto & Handy-Shop“ein Investor gefunden werden, der bereit ist, sich durch Neubau und Einzug eines gastronomischen Betriebs der Situation anzunehmen. (jek)