Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Wesentliches in wenigen Worten
Bei Präsentationen und Ansprachen zu überzeugen, ist für die Karriere unerlässlich – Tipps für einen gelingenden Vortrag
Gähnend langweilig. Verwirrend und verworren. Endlos lang. Es gibt viele Arten, einen Vortrag zu vermasseln. Der eine kommt nicht zum Ende, der andere einfach nicht auf den Punkt. Der Nächste ist furchtbar nervös und entschuldigt sich erst einmal langatmig dafür. Um dann gefühlte 100 Power-Point-Folien zu präsentieren. Keine Frage, bei Vorträgen kann einiges schiefgehen. Für die Karriere ist es aber wichtig, dabei gut anzukommen. Das fängt schon als Student beim Uni-Referat an. Und es gilt erst recht für Berufstätige, ob bei Ansprachen im Meeting oder Präsentationen vor versammelter Belegschaft. Denn dabei kommt es nicht nur darauf an, was man sagt. Sondern auch darauf, wie man es rüberbringt:
Einstieg mit Hallo-wach-Effekt: Zu Beginn ist es wichtig, die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Rhetoriktrainer Gert Schilling aus Berlin empfiehlt hierzu einen „Ohröffner“: Das könne ein Witz oder eine persönliche Geschichte sein. So etwas müsse aber einen Bezug zum Thema haben, ergänzt Gerriet Danz, Kommunikationscoach aus Hamburg. Er hat sich beispielsweise bei einem Vortrag über Kreativität zum Einstieg einmal hinter das Publikum gestellt. Die Bühne war leer, und die Zuhörer mussten sich zu ihm umdrehen. So wollte Danz zeigen, dass kreatives Denken oft einen Perspektivwechsel verlangt.
In der Kürze liegt die Würze: Ein typischer Anfängerfehler ist es, den Vortrag zu überfrachten, sagt Margit Hertlein, Vortragsrednerin und Coach aus Weißenburg in Bayern. „Ein Vortrag wird nicht besser dadurch, dass man alles hineinstopft, was man weiß.“Schilling vergleicht das mit dem Packen eines Wanderrucksacks: Er darf nicht zu voll werden – sonst wird die Wanderung zur Qual. Es gehe darum, das Wichtige und Wesentliche in wenigen Worten zu vermitteln. Sein Tipp lautet daher: „Radikal reduzieren!“Kernbotschaften wiederholen: Am besten notieren Redner sich die Kernbotschaften, die sie auf jeden Fall rüberbringen wollen, rät Hertlein. Diese sollten sie bereits in