Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Feuerwehr löst bei Übung knifflige Aufgabe
In Hundsrücken ist der Wasserdruck schwach – Ausgleich über Löschwasserbehälter
BOMS - Die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren sind bestrebt, bei der Brandbekämpfung die örtlichen Besonderheiten zu berücksichtigen und ihre Übungen dann entsprechend daran auszurichten. So hat es die Freiwillige Feuerwehr Boms am Samstag auch in Hundsrücken bei Boms gemacht. Dabei wurde ein Brand an einem der höchstgelegenen Wohnhäuser angenommen. Das Szenario sah gleichzeitig den Einsatz einer Drehleiter und der Schnellen Einsatzgruppe des DRK vor.
Das Besondere dabei ist, dass das Löschwasser dort aus einem Hydranten kommt, der von einem knapp 800 Meter entfernten und 700 Meter über dem Meeresspiegel hoch gelegenen Wasserbehälter versorgt wird. Die Entnahmestelle liegt aber schon auf einer Höhe von 670 Meter über dem Meeresspiegel. Es existiert also kein signifikanter Druckunterschied und die Wasserentnahme aus dem Hydranten muss vorsichtig erfolgen, damit die kräftigen Feuerwehrpumpen die Zuleitung zum Hydranten nicht leer saugen.
Die Freiwillige Feuerwehr Boms hat für diese Fälle die Versorgung mit extra Löschwasser vorgesehen, das von ortsansässigen Landwirten in einen von der Freiwilligen Feuerwehr Altshausen aufgebauten Wasserbehälter gefüllt wird. So geschah es nun auch bei dieser Übung. Zwei Löschtrupps erhielten ihr Löschwasser vom Hydranten, zwei weitere vom Löschwasserbehälter. Mit dieser Methode konnte ausreichend Löschwasser zur Verfügung gestellt und der Brandherd gelöscht werden. Für die Feuerwehrfahrzeuge gab es nur wenig Platz. Der Fahrer der Drehleiter musste rückwärts über eine schmale, kurvige Zufahrt an den Einsatzort fahren.
Die Menschen, die sich noch im Haus befanden, konnten sich mit Hilfe der Feuerwehrmänner über eine von Süden an das Haus gestellte Leiter in Sicherheit bringen. Eine weitere Person war verletzt und musste vom Balkon mit der Drehleiter gerettet und zum Verbandsplatz der Schnellen Einsatzgruppe des Roten Kreuzes Altshausen zur Erstversorgung gebracht werden.
Die Einsatzleitung konnte nach gut einer halben Stunde die Übung beenden, weil alle Probleme, die dieser Einsatz mit sich brachte, sehr zufriedenstellend gelöst wurden. Durch die Unterstützung aus Altshausen, der Freiwilligen Feuerwehr und der Schnellen Einsatzgruppe des Roten Kreuzes war es den Feuerwehrkameraden aus Boms möglich, auch diesen kniffligen Probeeinsatz zu meistern.