Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Stadt ehrt verdiente Sportler
Bad Saulgau zeichnet 46 Einzelsportler und Teams aus.
BAD SAULGAU - Die Stadt Bad Saulgau hat am Dienstagabend im Stadtforum ihre erfolgreichen Sportler geehrt. Insgesamt zeichneten Bürgermeisterin Doris Schröter und Bernhard Stadler - der aus Bad Saulgau stammende ehemalige Bürgermeister Illmensees übernahm die Moderation - stellvertretend für die Stadt 46 Einzelsportler und Mannschaften aus. Außerdem erhielt Dieter Eisele, ehemaliger Cheftrainer der Schwimmer des TSV Bad Saulgau, der noch immer Sportlicher Leiter ist, für seine Verdienste eine Sonderehrung der Stadt aus den Händen von Doris Schröter.
Durch die Ehrung führte Bernhard Stadler: „Meine ersten sportlichen Gehversuche habe ich im Alter von zehn in der Turnabteilung des TSV gemacht und zwischen zwölf und 33 Jahren Handball gespielt.“Launig führte Stadler durch den Abend, stellte den Sportlern Fragen, „wunderte“sich über Nailatou Sadikou, die gleich viermal ausgezeichnet wurde - als Mitglied der Leichtathletikmannschaft sowie der Mädchenfußballmannschaft der BertaHummel-Schule in den jeweiligen Wettbewerben zu „Jugend trainiert für Olympia“, als E-Junioren-Fußballerin des FV Bad Saulgau, die in der Jungenmannschaft mitspielt und im Judo. „Wer von Euch ist die Sprinterin“, fragte er in die Runde des Leichtathletikteams, als sich Nailatou Sadikou meldete. Und als sie mit den Fußballern auf der Bühne stand, sagte er: „Wenn man schnell ist, kann man wohl auch besonders gut Fußball spielen?“und zeigte sich verwundert, als das Mädchen zum vierten Mal oben stand. „Schon wieder du? Kommst du nochmal? Du bist Bad Saulgaus erfolgreichste Sportlerin ...“
Kaltes Eiswasser
Stadler erkundigte sich nach dem Anfeuerungsruf der Modellflieger, als er Walter Lang die Silberne Nadel und Urkunde für dessen Auszeichnung für den fünften Platz bei der deutschen Meisterschaft im Motorkunstflug überreichte, hakte zum Stand der Dinge in der Billardakademie nach und wollte von Schwimmer Uli Munz, der Gold mit Urkunde erhielt, genau wissen, wie kalt es bei der Eiswasserschwimm-WM in Burghausen war. Munz, amtierender deutscher Meister über 1000 Meter und WM-Dritter über 500 Meter, gab gerne Auskunft. „Die Außentemperatur betrug minus 18 Grad, das Wasser lag bei zweieinhalb Grad“, sagte Munz. „Als ich es das erste Mal probiert habe“, sagte Munz zu seinem Sport, „habe ich nur 50 Meter geschafft. Meine Tochter hat gelacht. Da hat mich der Ehrgeiz gepackt.“Heute trainiere er praktisch das ganze Jahr im Freien, meist im Stadtsee in Bad Waldsee. „Das Schwimmen selbst ist nicht das Problem. Das gibt es eher, wenn ich aus dem Wasser komme. Dann habe ich drei Minuten, um mich abzutrocknen und in meine Hose zu kommen“, beschrieb er die Gefahr des Auskühlens.
„Sie waren spitze“
Doris Schröter lobte das Engagement der Sportler: „Sie alle waren spitze und haben gezeigt, was in Ihnen steckt. Auch der sehr gute Besuch sei ein Zeichen der Wertschätzung für die sportlichen Leistungen. „Wir leben in einer sportlichen Stadt.“Naturgemäß erhalte der Profisport die meiste Aufmerksamkeit, sagte Schröter und warf den Sportarten wie Fußball vor, es gehe „mindestens immer mehr ums Geschäft“. Für sie rücke aber der völkerverbindende Charakter des Sports in den Mittelpunkt, „abseits von TV-Kameras und Vermarktungsmaschinerien“. „Die ersten sportlichen Gehversuche machen die meisten Menschen in unserem Land im Verein. Sie haben beweisen, dass man mit Spaß an der Sache, dem nötigen Talent - gepaart mit Disziplin und Ehrgeiz ganz beachtliche Erfolge erzielen kann“, sagte Schröter.
Eine vollständige Liste aller Geehrten finden Sie im Lauf des heutigen Tages im Internet unter