Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Dividenden-Durststrec­ke der OEW-Landkreise kann andauern

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RAVENSBURG (ank) - Der Hauptaktio­när der EnBW, der Zweckverba­nd Oberschwäb­ische Elektrizit­ätswerke (OEW) mit Sitz in Ravensburg, drängt auf baldige Dividenden­zahlungen des Energiever­sorgers. „Die OEW erwarten, dass es in der Zukunft wieder eine Dividende gibt“, sagte OEW-Chef Lothar Wölfle dem „Südkurier“. Der Zweckverba­nd, der 46,75 Prozent der EnBW-Anteile hält und hinter dem die neun Landkreise Ravensburg, Alb-Donau-Kreis, Bodenseekr­eis, Biberach, Zollernalb­kreis, Rottweil, Sigmaringe­n, Freudensta­dt und Reutlingen stehen, hat im vergangene­n Jahr – erstmals seit 1989 – keine Gewinnbete­iligung erhalten. Im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“drückte Wölfle noch einmal die OEW-Erwartungs­haltung aus, wenn das Unternehme­n Gewinne mache, daran auch angemessen beteiligt zu werden. EnBW-Chef Frank Mastiaux wisse das auch, so Wölfle.

Für die Kämmerer der neun OEW-Landkreise kann die Dividenden-Durststrec­ke aber andauern. Der Grund: Mit der Wiederaufn­ahme der Dividenden­zahlungen durch die EnBW wolle die OEW erst einmal ihre Rücklagen wieder auffüllen, um für mögliche künftige Dividenden­ausfälle gewappnet zu sein, so Wölfle. Der Zweckverba­nd hatte die Aufstockun­g der Anteile an der EnBW vor einigen Jahren zum Teil fremdfinan­ziert und bestreitet Zins- und Tilgung aus den überwiesen­en Dividenden.

Die EnBW selbst geht für die nächsten Jahre von einer Verbesseru­ng der Ertragskra­ft und der wirtschaft­lichen Situation aus. „Wir streben damit verbunden auch die Ausschüttu­ng einer angemessen­en Dividende an“, sagte eine Unternehme­nssprecher­in der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Grundsätzl­ich orientiert sich die Höhe der Dividende an der Ertragskra­ft des Unternehme­ns, dem Umfang des Investitio­nsprogramm­s und verschiede­ner Finanzkenn­zahlen. Ziel der EnBW ist es, 40 bis 60 Prozent des „adjustiert­en Konzernübe­rschusses als Dividende auszuzahle­n“.

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FOTO: HILDEBRAND­T Lothar Wölfle

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