Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Balingen siegt in fast letzter Sekunde

Handball, A-Jugend-Bundesliga: JSG Balingen-Weilstette­n – HSG Konstanz 32:31 (13:16)

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BALINGEN (sz/joa) - Die A-Jugend der JSG Balingen-Weilstette­n hat einen glückliche­n 32:31 (13:16)-Sieg gegen den Derbyrival­en HSG Konstanz in der A-Jugend-Bundesliga Süd gefeiert. Unter den Augen von Bundesliga­trainer Jens Bürkle sowie HBWGeschäf­tsführer Wolfgang Strobel machten es die „Jung-Gallier“der Zweitligam­annschaft nach und besiegten die Konstanzer mit dem Bad Saulgauer Lars Michelberg­er nach einer dramatisch­en Schlusspha­se mit dem Siegtreffe­r 14 Sekunden vor Schluss. Mit diesem Sieg schob sich die JSG auf den dritten Tabellenpl­atz, Konstanz ist nun Siebter.

Das Spiel hielt alles, was es im Vorfeld verspochen hatte: Kampf um jeden Ball und hohes Tempo. In der Anfangspha­se hatte Konstanz Vorteile und führte nach Abstimmung­sproblemen in der Abwehr der JSG sowie technische­n Fehlern im Angriff schnell mit 4:1. Es war in dieser Phase abzusehen, dass die Gäste vom Bodensee sich für die indiskutab­le Leistung vergangene Woche in Göppingen rehabiliti­eren wollte. Das gelang ihnen bis Mitte der ersten Halbzeit auch sehr gut. Ausgehend von ihrem Regisseur Joel Mauch, der seine Mitspieler Jonas Hadlich und Johnny Polis am Kreis immer wieder gekonnt in Szene setzte, kamen sie zu einer komfortabl­en 13:7-Führung (15.). Nur Tobias Heinzelman­n und Moritz Schmidberg­er hielten die JSG auf Schlagdist­anz. „Die ersten 20 Minuten waren wohl die schlechtes­ten Minuten in der Saison, es konnte also nur noch besser werden“, analysiert­e das Trainerges­pann Tobias Hotz und Christoph Foth nach dem Spiel. Durch die Umstellung der Abwehrform­ation von einer 3:2:1- auf ein 5:1Deckung kam die JSG besser ins Spiel, sie war laufbereit und aggressiv und strahlte viel Willen aus, sodass die Eyachtäler bis zur Pause auf 13:16 verkürzten.

Die Konstanzer erwischten zwar den besseren Neustart und erzielten das 17:13, aber die JSG witterte ihre Chance. Als Moritz Schmidberg­er zum 18:18 ausglich, war zu spüren, dass ab diesem Zeitpunkt die Konstanzer mehr für ihre Tore investiere­n mussten, da die Abwehr der JSG immer besser stand. Mehr als zwei Treffer Differenz sollten aber nie zwischen den beiden Rivalen liegen. „Wir hatten mehrmals die Chance uns in bisschen weiter abzusetzen, haben es aber nicht geschafft“, sagte Hotz. Beim Stand von 31:31 ließen die Gastgeber zunächst eine Doppelchan­ce liegen, dann leistete sich Konstanz einen technische­n Fehler. Die JSG-Coaches nahmen 20 Sekunden vor Schluss eine Auszeit, um den Spielzug zu besprechen, der schließlic­h zu Moritz Schmidberg­ers 32:31 führte. Sechs Sekunden blieben Konstanz noch, um den Ausgleich zu erzielen. Die Gäste kamen zwar noch einmal zum Abschluss, ein Treffer fiel nicht. „Wir haben dennoch deutlich weniger Fehler gemacht als zuletzt“, war Konstanz’ Trainer Christian Korb nicht unzufriede­n mit der Leistung und lobte „guten Systemhand­ball und eine gute Reaktion. Aber wir haben einen möglichen Sieg selbst vergeigt, den Sack nicht zugemacht. Ein Punkt für beide wäre eigentlich das folgericht­ige Ergebnis und gerecht gewesen.“

Nun folgt nächste Woche am Samstag, 11. November, 15 Uhr, ein weiteres Heimspiel gegen den TSV Wolfschlug­en. Die Überraschu­ngsmannsch­aft der Bundesliga steht mit 10:4 Punkten auf dem vierten Tabellenpl­atz, hat zwei Spiele weniger absolviert als die Kontrahent­en und sind die einzige Mannschaft, die bislang die Rhein-Neckar-Junglöwen besiegt haben.

HSG: Ebert, Koester; Fehrenbach (4), Michelberg­er (2/1), Dahm (2), Hadlich (8/2), Kirschmann, Schamberge­r, Mauch (8/4), Küchler, Dierberger (3), Polis (4), Schmidt, Schlegel.

JSG: Ruof, Seeger; Strosack, Pawelka (1), Narr (1), Fuoß (3), N. Bischoff (4), Schmidberg­er (8), Wagner (2), Heinzelman­n (11/4), Mosdzien (2).

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FOTO: KONI Der Ex-Mimmenhaus­ener im Konstanzer Trikot, Johnny Polis, greift zu, aber die Balinger siegen am Ende knapp, mit einem Tor Unterschie­d.

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