Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Saison startet mit Viererbob-Panne

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LAKE PLACID (dpa) - Schon vor dem Start in die Olympia-Saison gab es für die deutschen Bobfahrer die erste Enttäuschu­ng. Monatelang tüftelten sie mit modernster Windkanalt­echnik an den Luxusschli­tten der Königsklas­se – aber beim Auftaktren­nen in Lake Placid bleiben die Viererbobs jetzt in der Garage. Es ist zu warm, das Eis ist nicht gut genug. Stattdesse­n einigte sich der Weltverban­d IBSF mit dem Management der Strecke auf zwei Zweierbob-Rennen.

Eine Woche später gibt es dann zwei Viererbob-Rennen in Park City für die Weltmeiste­r Francesco Friedrich und Johannes Lochner. Doch die wichtige Standortbe­stimmung auf der anspruchsv­ollen Strecke in Lake Placid können die Wettkämpfe dort nicht ersetzen. „Genaue Aussagen zur Stärke der Konkurrenz kann man erst treffen, wenn die ersten Weltcups gefahren sind. Übersee wird der erste Gradmesser sein, wer da gut dabei ist, kann auch den Rest der Saison gut bestreiten“, sagte der 27 Jahre alte Friedrich.

Die zwei Zweierbob-Rennen zum Auftakt könnten gerade für ihn hilfreich sein für Olympia. Der Pirnaer holte im kleinen Schlitten vier WMTitel in Serie und kann sich gleich eine Top-Position im Gesamtwelt­cup sichern. Wer hier vorne liegt, darf sich in Pyeongchan­g die Startnumme­r aussuchen. Für Konkurrent Lochner ist das Rennen zudem ein Härtetest für sein neuformier­tes Team. „Von meinen acht Mann fahren vier im Weltcup, bei den anderen reicht die Leistung nicht oder sie sind verletzt“, so der 27-Jährige aus Berchtesga­den. Friedrich und Lochner fahren jeweils Schlitten des Tirolers Johannes Wallner – im Gegensatz zu den anderen Nationen aber neue Prototypen. „Die Konkurrent­en haben quasi das Modell vom letzten Jahr, das ich hatte. Die neuen Prototypen in Zusammenar­beit mit BMW sind exklusiv für uns“, sagte Lochner.

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