Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
VfB Friedrichshafen mit einem Bein in der Champions League
Volleyballer gewinnen Play-off-Hinspiel in Burgas 3:1 (25:19, 25:19, 26:28, 25:18) – Sonntag im Rückspiel genügen zwei gewonnene Sätze
BURGAS (to) - Der VfB Friedrichshafen hat die Tür zur Gruppenphase der Champions League weit aufgerissen. Die Volleyballer vom Bodensee gewannen am Mittwoch das Qualifikations-Hinspiel bei Neftochimic Burgas in Bulgarien mit 3:1 (25:19, 25:19, 26:28, 25:18). Im Rückspiel am Sonntag (16 Uhr) in der ZF-Arena genügen dem VfB zwei gewonnene Sätze, um sich erneut für die Königsklasse zu qualifizieren. „Der VfB hat sehr gut gespielt und wir sind mit dem Druck nicht klar gekommen“, musste Valentin Bratoev, der in der Saison 2013/2014 beim VfB aktiv war, anerkennen.
VfB-Cheftrainer Vital Heynen schickte Zuspieler Simon Tischer, Diagonalangreifer Daniel Malescha, die beiden Außenangreifer Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, die Mittelblocker Jakob Günthör, Philipp Collin und Libero Markus Steuerwald aufs Parkett. Die spielten von Beginn an sehr konzentriert, machten wenig Fehler. Ganz nach dem Geschmack des Trainers.
Im Gegensatz dazu spielten die Bulgaren sehr nervös, machten einfache Fehler. Die Hauptangreifer Valentin Bratoev und Alexander Statsenko wurden vom VfB-Block gut gelesen und auch die von Libero Markus Steuerwald organisierte Abwehr stand wie eine Eins. Das bulgarische Team fand selten Lücken. Die ersten beiden Sätze verliefen nach ähnlichen Mustern: Irgendwann setzte sich der VfB ab und ließ sich, trotz kleinerer Schwächephasen, nicht aus dem Konzept bringen. Im zweiten Durchgang verkürzte Burgas zweimal. von 7:12 auf 10:12 und von 12:16 auf 16:17. Der VfB kam aber immer wieder ins Spiel zurück und zog mit einer unheimlichen Ruhe davon. Vor allem mit den Float-Aufschlägen des VfB kam Burgas nicht klar. Egal, was die Bulgaren versuchten, der VfB hatte die besseren Antworten. Während die Hauptangreifer des VfB ihre Bälle solide verwandelten, hatten die Punktballspieler der Heimmnannschaft ihre Probleme – allen voran Valentin Bratoev.
Im dritten Satz sah es zunächst lange Zeit danach aus, dass Burgas endlich sein Spiel durchziehen konnte. Bis zur zweiten technischen Auszeit führten die Bulgaren mit 16:12, doch danach wurde es eng, weil der VfB wieder den Rhythmus fand. Dass der Durchgang zugunsten der Bulgaren endete, hatte zwei Gründe: Valentin Bratoev kam nun besser durch und die Abwehrarbeit der Heimmannschaft wurde deutlich besser. Allerdings brauchte Burgas drei Satzbälle, um am Ende mit 28:26 zu gewinnen. Athanasios Protopsaltis setzte einen Lob ins Aus.
Dass es keinen Tiebreak gab, dafür sorgten die Wechseldes VfB beim Stand von 3:5. Für Simon Tischer im Zupspiel kam Tomas Kocian und für Diagonalangreifer Daniel Malescha spielte fortan Bartolomjei Boladz. Danach wurde auch Andreas Takvam für David Sossenheimer eingewechselt.Bis zur zweiten technischen Auszeit hatte das Team aus Friedrichshafen die Partie gedreht und siegte am Ende mit 3:1.
„Wir haben taktisch sehr gut aufgeschlagen und die guten bulgarischen Angreifer aus dem Spiel genommen. Trotzdem müssen wir, um die Gruppenphase zu erreichen, am Sonntag noch einmal konzentriert spielen. In der Champions League gibt es keine einfachen Spiele“, sagte Heynen. Valentin Bratoev wollte sich auch noch nicht geschlagen geben: „Ich denke, dass wir in Friedrichshafen mehr Chancen haben“, sagte er.