Polizeischule: Ist Hohentengen noch im Rennen?

HOHENTENGEN (jek) - Die Diskussion darüber, wo das Land BadenWürttemberg eine weitere Polizeischule einrichten wird, wird derzeit durch Gerüchte und Medienberichte am Laufen gehalten. Während gesichert ist, dass die Polizeihochschule Villingen-Schwenningen gestärkt wird und eine Außenstelle in Wertheim erhalten soll und dass in Herrenberg Bildungseinrichtungen der Polizei entstehen sollen, ist die Standortfrage für eine Polizeischule offiziell weiter offen.

Der SWR verkündete gestern, Informationen für eine Entscheidung zugunsten der Kaserne in Meßstetten zu haben, in der in der Vergangenheit Flüchtlinge untergebracht waren. Das Innenministerium dementierte und bezeichnete diese Informationen als „falsch“. Entscheidungen würden erst zum Jahresende fallen und dann in einem Gesamtkonzept vorgestellt werden. Auch in Bezug auf die ehemalige Oberschwabenkaserne in Hohentengen halten sich die Beteiligten bedeckt. SZ-Informationen zufolge scheinen die Verhandlungen aber seitens des Landes abgebrochen worden zu sein, ohne dass ein Mietvertrag mit Jürgen Gaugel, Ehoch4-Geschäftsführer und Eigentümer der Liegenschaften, zustande gekommen ist. Gaugel war offenbar mehr an einem Verkauf als an einer Vermietung der Immobilien gelegen gewesen. Die Pressestelle des Innenministeriums möchte einzelne Standorte nicht kommentieren, der Ehoch4-Geschäftsführer war für die SZ gestern nicht zu erreichen.

Sollten die Informationen stimmen, hätten die Vetreter des Innenministeriums aufgrund dessen, dass sie sich nicht mit Jürgen Gaugel einig werden konnten, die Chance vertan, zeitnah die aus Sicht des Staatssekretärs Martin Jäger bestens für die Zwecke eine Ausbildungseinrichtung geeigneten Gebäude beziehen zu können. Damit wäre auch weiter offen, was mit dem Kasernengelände geschieht.