Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gutes Thema, schlecht umgesetzt
Im fremden Körper (Arte, Do, 20.15 Uhr) -
Der Körpertausch ist ein äußerst beliebtes Motiv in Film und Serie. Ob Tom Hanks in „Big“ein Junge im Körper eines Erwachsenen war, Lindsay Lohan und Jamie Lee Curtis als Tochter und Mutter in „Freaky Friday“Identitäten tauschten oder John Travolta und Nicolas Cage sich in „Face/Off“bekriegten: Unterhaltung war garantiert. Mit „Im fremden Körper“zeigt Arte eine sechsteilige Miniserie aus Frankreich, die ebenfalls dieses Thema beleuchtet.
Die Handlung ist in der nahen Zukunft angesiedelt. Ärzte können den Geist eines Menschen in den Körper eines anderen verpflanzen. Doch weil es bei diesen Eingriffen immer wieder zu gefährlichen Komplikationen kommt, ist das verboten. Die „Transferierten“werden von einer Spezialeinheit gejagt. Als der Familienvater Florian Bassot (Arieh Worthalter) mehrere Jahre nach einem Unfall aus dem Koma erwacht, findet er sich im Körper eines Polizisten wieder – und kann nicht in sein altes Leben zurückkehren, weil seine Frau Sophie (Toinette Laquière) den Eingriff illegalerweise vornehmen ließ.
Was spannend klingt und dieses Jahr einen französichen Filmpreis eingeheimst hat, ist leider nur wenig euphorisierend. Die Charaktere bleiben einem fremd, die pseudodramatische Musik schafft alles nur keine Atmosphäre und mancher Schnitt wirkt überaus seltsam. Schade, da wäre mehr drin gewesen.