Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Konstanzer Wissenscha­ftler: Auch Fische können „linkshändi­g“sein

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KONSTANZ (epd) - Biologen zufolge können auch Fische „linkshändi­g“sein. Studien hätten gezeigt, dass nicht nur beim Menschen, sondern auch im Tierreich eine Händigkeit auftrete, teilte die Universitä­t Konstanz mit.

Das Phänomen, bei der eine Körperhälf­te bevorzugt wird, trete etwa bei Menschenaf­fen, Vögeln oder Buntbarsch­en auf. Die Ergebnisse ihrer Untersuchu­ng haben die Wissenscha­ftler um den Zoologen und Evolutions­biologen Professor Axel Meyer jetzt im Wissenscha­ftsjournal „Genome Biology and Evolution“veröffentl­icht.

Die Erkenntnis­se sollen helfen, die Grundlagen der Händigkeit und der Asymmetrie im Gehirn beim Menschen besser zu verstehen. Zusammenhä­nge zwischen Händigkeit, Gehirnstru­ktur und Genen gebe es auch bei extrem spezialisi­erten Buntbarsch­en Perissodus microlepis. Diese Art fresse ausschließ­lich Schuppen von anderen Fischen, und zwar immer nur von einer Seite der Beutefisch­e.

Auch die Kopfform der Fische spiegele diese Präferenz wider. So sei bei vielen das Maul nicht symmetrisc­h, sondern asymmetris­ch und sei nach rechts gebogen. Außerdem sehe man auch an der Struktur des Gehirns, welche Gene „angeschalt­et“sind und welche nicht – ähnlich wie beim Menschen.

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