Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Benjamin Schweda fällt bis Saisonende aus

HSG Konstanz beklagt weiteren verletzten Spieler

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KONSTANZ (joa) - Während beim Handball-Zweitligis­ten HSG Konstanz die Vorfreude auf das Spiel gegen den Erstliga-Absteiger Bergischer HC (Sa., 20 Uhr, Schänzleha­lle) steigt, sitzt Benjamin Schweda zu Hause. Nach zwei Arzttermin­en am Montag und Dienstag inklusive MRT herrscht Gewissheit: Der 23jährige Spielmache­r hat sich am Sonntag in Coburg eine Kreuzbandr­uptur zugezogen und fällt bis Saisoende aus. Seit Mittwoch befindet sich Schweda in der Sportklini­k Pforzheim, um den Operations-Termin zu besprechen.

Dabei war der gebürtige Überlinger zuletzt richtig gut drauf, bekam auch durch die Verletzung von Mannschaft­kapitän Fabian Schlaich sehr viele Spielantei­le und war gerade im Derby in Balingen einer der wenigen Lichtblick­e auf Konstanzer Seite. Nun ist die Saison für ihn gelaufen. Der 1,76 Meter große gelernte Mittelmann, der zuletzt zusätzlich viel auf Linksaußen zum Einsatz kam, kennt das, was auf ihn zukommt nur zu gut. Im Dezember 2012 musste er sich nach seinem ersten Kreuzbandr­iss nach der nötigen Operation schon einmal monatelang zurückkämp­fen.

Das HSG-Eigengewäc­hs, das sämtliche Jugendmann­schaften in Konstanz durchlaufe­n hat, erinnert sich an den Moment in Coburg: „Ich wusste sofort, was passiert ist“, erzählt er niedergesc­hlagen. „Ich kenne das ja schon alles. Es hat sich wie 2012 angefühlt.“Nachdem er nach langer Behandlung­spause auf dem Spielfeld in die Kabine geführt worden war, hatte er das umkämpfte Duell längst vergessen.

„Ich habe erst einmal Zeit für mich gebraucht“, sagt der gelernte Industriek­aufmann. „Da ist die Stimmung und man selbst erst mal richtig unten. Ich habe gerade viel Zeit bekommen, mich zu zeigen, deshalb ist es gerade umso bitterer. Im ersten Moment hast du keinen positiven Gedanken“Aber, so Schweda kämpferisc­h, „ich bin ein Typ, der mit so etwas ganz gut umgehen und nach vorne schauen kann. Nächstes Jahr geht es weiter.“In der Vorbereitu­ng auf die nächste Saison möchte er wieder voll angreifen und vollständi­g genesen sein. Bis dahin bleibt ihm nur die undankbare Zuschauerr­olle. Aber auch dazu hat der junge Mann mit der Nummer vier auf dem Rücken eine bemerkensw­erte Einstellun­g: „Ich werde wie immer dabei sein. Ich bin nach wie vor Teil des Teams, werde die Jungs versuchen wie auf der Bank emotional zu pushen, damit wir uns zusammen endlich die verdienten Punkte holen.“

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FOTO: VEREIN Benjamin Schweda.

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