Ein Stückchen Integration

Die Integration der SZ-Redakteurin aus dem Ruhrgebiet schreitet weiter voran. Das Fuhrmännle wollte seinen Augen kaum trauen, aber im achten Jahr nach ihrem Umzug in den Süden hat sie doch jetzt tatsächlich ihr Auto umgemeldet und fährt jetzt mit Sigmaringer Kennzeichen herum. Endlich! Freudestrahlend ob dieser weisen Entscheidung – schließlich wird sie ja gar nicht mehr weg wollen – hat das Fuhrmännle ihr gratulieren wollen. Und hat prompt eine Abfuhr kassiert. So ganz freiwillig ist das mit der Ummeldung nämlich nicht vonstatten gegangen. Eher so gezwungenermaßen und aus der Not heraus. Dem Redakteurinnen-Mobil hat nämlich jemand das vordere Kennzeichen gestohlen. Abmontiert samt Plastikhalterung und die Schrauben schön wieder reingedreht. Ob da jemand kriminelle Hintergedanken hatte und jetzt fleißig mit dem gestohlenen Kennzeichen über die Landesgrenzen oder durch Geschwindigkeitskontrollen fährt, ist nicht erwiesen. Vielleicht wollte auch bloß jemand der Integration ein wenig auf die Sprünge helfen...

Wie dem auch sei, die Redakteurin hatte jedenfalls mit Diebstahlanzeige bei der Polizei, Zusammensuchen der notwendigen Unterlagen, Gespräch mit der Versicherung und Termin bei der Zulassungsstelle ganz ordentlich zu tun. Vom finanziellen Aufwand mal abgesehen. Und über den Verlust eines Stücks Bottroper Heimat tröstet da auch nicht hinweg, dass die Redakteurin auf dem Parkplatz vor der Zulassungsstelle auf Max Stöhr, den Fachbereichsleiter für Nahverkehr im Landratsamt, traf, der sich über die neuen Kennzeichen richtig freute. (jek)