Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Kirchenchor ehrt drei Sängerinnen
Cäcilienfeier bot Gelegenheit auf ein interessantes Jahr zurückzublicken
HERBERTINGEN - Der Kirchenchor Herbertingen hat sich und den Gottesdienstbesuchern am Samstag in St. Oswald eine große Freude gemacht. Zur Einstimmung auf die nahende Adventszeit erfreute der Chor zusammen mit Sängern aus Moosheim mit mehrstimmigem Gesang die Kirchenbesucher. Unterstützt wurde der Projektchor unter Leitung von Gudrun Heinzelmann von einer kleinen Band. Im Anschluss wurde die Cäcilienfeier im Pfarrgemeindehaus gefeiert. Dabei wurden drei Sängerinnen geehrt, die zehn und 50 Jahre ihre Stimme im Chor erklingen lassen.
„Musik und Emotionen hängen eng zusammen, auf der einen Seite Freude durch den Gesang und dazu auch Trauer“, sagte die Vorsitzende Antonie Niederer. Trauer vor allem durch den Tod einer Sängerin. Ein stilles Gedenken der Versammelten galt Erika Reiner, die als versierte Alt-Sängerin jahrzehntelang dem Kirchenchor angehörte. „Sie wird uns fehlen“, sagte Niederer. Aus Sicht des Chors sei das Probenwochenende in Untermarchtal ein Höhepunkt gewesen. „Das hat uns zusammengeschweißt“, sagte sie. Aber auch der Auftritt mit der Musikkapelle und dem Liederkranz in St. Oswald, wo das von Günter Buck komponierte „Vater unser“Premiere feierte, blieb in guter Erinnerung. Der Ausflug ins Planetarium in Laupheim und gleichzeitigem Besuch bei Schwester Hyazintha sowie vor allem die Teilnahme am Angerfest ragte aus gesellschaftlicher Sicht heraus. „Wir hatten alle Hände voll zu tun, aber es hat alles gepasst“, sagte Antonie Niederer. Sie verwies auch auf den anstehenden Adventsmarkt beim Rathaus, wo der Kirchenchor ebenfalls wieder mit von der Partie ist.
Schriftführerin Annerose Buck zog eine positive Bilanz. Zum einen wurden die 37 abgehaltenen Chorproben wieder sehr gut besucht und zum anderen waren die 38 Sänger des Kirchenchores zur Stelle, um die zwölf Auftritte zu meistern. Auch die Kasse kann ein kleines Polster aufweisen, wie Kassiererin Elisabeth Igel berichtete. Positiv verlief auch die Kassenführung, was Dietmar Engenhart uneingeschränkt bestätigen konnte, was der Entlastung des Vorstands zuträglich war. Doch zuvor bedankte sich Angelika Grimm vom Kirchengemeinderat beim Chor für sein ehrenamtliches Engagement. „Hier spürt man Gemeinschaft und Zusammenhalt und ich kann euch nur beglückwünschen, auch zu den Projektchören“, sagte die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende. So konnte der Kirchenchor zwei weitere Mitglieder gewinnen.
Chöre bringen Zusammenhalt
„Die Projektchöre“, so Pfarrer Jürgen Brummwinkel, „sind anscheinend etwas Besonderes, sonst würde man es nicht machen.“Neben der Generierung von Chormitgliedern zähle dabei auch die Verbindung und der Zusammenhalt. „Gerade jetzt, wo die Kinder aus der Grundschule Marbach wegbrechen, ist es wichtig, dass wir mit der Kirche in Moosheim in Verbindung bleiben“, sagte er. Durch die gemeinsame Chorleiterin wurden schon einige Projekte gemeinsam bestritten. „Machen wir einfach in guter Weise so weiter, wie es ist“, lautete sein Appell an den Chor. Erfreulich war für ihn, dass er drei Sängerinnen des Kirchenchores für ihr langjähriges Engagement auszeichnen durfte. Zehn Jahre dabei ist Maria Schilles und auf gar 50 Jahre Singen zur Ehre Gottes und zur Erbauung können Hermine Gaißmaier und Elisabeth Reiner stolz sein. Neben den Glückwünschen, Urkunden und Geschenken dürfen diese zwei sich auch jetzt „Ehrensängerinnen des Kirchenchores Herbertingen“nennen. Elfriede Engenhart wurde dann noch für Claudia Siewert in den Ausschuss gewählt.
Dankesworte hatte Antonie Niederer am Ende der Hauptversammlung für Chorleiterin Gudrun Heinzelmann: „Du hast immer ein Lächeln auf den Lippen und mit dir macht die Chorarbeit einfach Spaß.“Aber auch auf ihre Kantoren Dietmar Engenhart, Daniel Müller und Hubert Hinderhofer könne sich die Vorsitzende verlassen, genauso wie auch auf den ganzen Vorstand und die 38 Sänger.