Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Preis für Hollstein
Noch im Mai hatte Altenas Bürgermeister Andreas Hollstein einen Termin bei der Kanzlerin. Angela Merkel zeichnete die Kommune im Sauerland für ihre gute Flüchtlingsarbeit mit dem Nationalen Integrationspreis aus. Der CDU-Politiker hatte sich – auch um den Bevölkerungsschwund zu stoppen – dafür eingesetzt, dass die 18 000Einwohner-Stadt mehr Flüchtlinge aufnimmt als vorgesehen. Hollstein ist seit 1999 hauptamtlicher Bürgermeister seiner Heimatstadt, zuletzt wurde er 2014 mit fast 70 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. „Der allgemeine Spaßfaktor an der Kommunalpolitik ist begrenzt“, hat er einmal geklagt. Zumal der 54-Jährige mit einer chronisch leeren Stadtkasse zu kämpfen hat. Das Land schickte zeitweise einen Sparkommissar, um den Haushalt zu sanieren. Neben seinen politischen Posten ist der Vater von vier Kindern Präsident des Sauerländischen Gebirgsvereins, dem 30 000 Wanderfreunde angehören. Mit seiner auf eine schnelle Integration der Flüchtlinge ausgerichteten Politik hat sich Hollstein Feinde gemacht. Er habe Hassmails bekommen, berichtete er bei der Preisverleihung in Berlin. (dpa)
wer was dagegen hat, muss mit Worten und Paragrafen kommen, aber nicht mit Gewalt.“
Eine Videobotschaft des ehemaligen Wangener Landtagsabgeordneten Paul Locherer an den Altenaer Bürgermeister sehen Sie unter