Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Drohender Vulkanausbruch auf Bali: Tausende Urlauber hängen weiter fest
DENPASAR (dpa) - Ein heftiger Ausbruch des Vulkans Agung auf Bali wird nach Expertenansicht immer wahrscheinlicher. Die Aktivität des Berges auf der beliebten Ferieninsel habe eine kritische Phase erreicht, sagte am Dienstag I Gede Suantika vom staatlichen indonesischen Zentrum für Vulkanologie und Schutz vor geologischen Gefahren: „Er steuert auf eine größere Eruption zu.“
Seit Wochen spuckt der Vulkan Asche und Rauch kilometerhoch in die Luft. Tausende Urlauber hängen auf Bali fest, der internationale Flughafen bleibt vorerst geschlossen. Die indonesischen Behörden verlängerten das Flugverbot am Dienstag um einen weiteren Tag, wie ein Sprecher des Flughafens nahe der Insel-Hauptstadt Denpasar mitteilte. Insgesamt seien etwa 60 000 Flugpassagiere betroffen, darunter auch viele Deutsche.
Befürchtet wird, dass Vulkanasche die Triebwerke der Flugzeuge beschädigen könnte. Zudem trieb der Wind Asche auf die Start- und Landebahn des Flughafens. Mehr als 400 Flüge wurden gestrichen.
Aktuell halten sich nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes mehr als 5500 deutsche Touristen auf Bali auf. Viele hätten längere Aufenthalte gebucht.
Der Flughafen auf der Nachbarinsel Lombok wurde inzwischen wieder geöffnet. Die Behörden hatten bereits am Montag etwa 100 000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.