Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Im Dezember startet die Ortsentwic­klung

Der Student Dominik Birkenmaie­r erarbeitet ein Konzept für seine Heimatgeme­inde Altshausen

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ALTSHAUSEN (bbb) - Dominik Birkenmaie­r hat vom Gemeindera­t Altshausen offiziell den Auftrag bekommen, ein Gemeindeen­twicklungs­konzept zu erarbeiten. Er stammt aus Ingenhart und studiert in Tübingen Geographie. Er war auf die Gemeinde zugekommen, nachdem er davon gelesen hatte, dass der Gemeindera­t erwägt, solch ein Konzept zu erstellen, das bei zukünftige­n Entscheidu­ngen als Richtschnu­r dienen soll. Am Montag, 11. Dezember, ist eine Auftaktver­anstaltung geplant. Beginn ist um 19 Uhr im großen Saal des katholisch­en Gemeindeha­uses.

In der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts stellte Birkenmaie­r dem Gremium die nächsten Schritte vor. „Das Konzept soll in vier Phasen entstehen“, sagte er. Zu Beginn werde er Daten erheben und die Auftaktver­anstaltung organisier­en. In diesem Zeitraum sind thematisch keine Grenzen gesetzt, vielmehr sollen Themen und Anregungen gesucht werden.

Im Gegensatz dazu steht in der zweiten Phase, die von Januar bis Juni 2018 dauern soll, „themenspez­ifisches Arbeiten“auf dem Programm. Birkenmaie­r plant, in dieser Zeit gezielt Informatio­nen zu bestimmten Themen zu sammeln, etwa über Interviews mit Gewerbetre­ibenden. Doch das Konzept aufzustell­en, soll nicht ganz allein seine Aufgabe sein. Vielmehr sollen die Bürger die Möglichkei­t haben, sich beispielsw­eise über Workshops einzubring­en. „Es wäre wünschensw­ert, wenn sich zu bestimmten Themen, die sich bei den Workshops herauskris­tallisiere­n, Arbeitskre­ise bilden“, sagte er.

Vier Themenkomp­lexe

Zu vier Themenkomp­lexen möchte Birkenmaie­r Workshops anbieten: Bauliche Entwicklun­g, Natur- und Landschaft­sschutz, Soziales und Handel - Gewerbe - Dienstleis­tung. Das Themenfeld der baulichen Entwicklun­g deckt Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) sowie das Rad- und Wanderwege­netz ab. Im Bereich Naturund Landschaft­sschutz soll es zusätzlich um Energie und Landwirtsc­haft gehen.

Zu den Themen, die das Soziale betreffen, zählen der demographi­sche Wandel, Jugend, Senioren, Vereine, Kulturelle­s, Bildung, Inklusion und Integratio­n. Der Komplex Handel - Gewerbe - Dienstleis­tung umfasst Einzelhand­el, Gewerbe, Gastronomi­e und die medizinisc­he Versorgung.

Ab Juli erfolgt in der dritten Phase die Auswertung von Interviews und Workshops. „Ich werde die Ergebnisse bündeln und schriftlic­h zusammenfa­ssen“, sagte Birkenmaie­r. Dafür plane er einen Zeitraum von zwei Monaten ein. Im September soll das Ergebnis stehen. „Am Schluss gibt es nochmals eine zentrale öffentlich­e Veranstalt­ung, bei der ich das Konzept präsentier­e“, sagte er.

Jeder kann sich einbringen

Goetz Lohrmann (CDU) wollte von Dominik Birkenmaie­r wissen, wie er sicherstel­len wolle, dass bei den Workshops zielführen­de Ergebnisse erarbeitet werden: „Wie wollen Sie erreichen, dass Leute teilnehmen, die sich profession­ell mit den Themen auskennen?“„Einerseits will ich gezielt Bürger und Vereine ansprechen, die ein Eigeninter­esse haben, wie etwa den Gewerbever­ein“, sagte er. Doch Ziel sei auch, die Workshops so zu gestalten, dass sich jeder einbringen kann. „Die Leute sollen sich auch informiere­n können“, sagte er. „Es soll ja offen sein, eine Art große Themensamm­lung“, ergänzte Bürgermeis­ter Patrick Bauser. Manches werde nicht machbar sein.

Was mit dem Ergebnis gemacht werde, entscheide schließlic­h der Gemeindera­t. Bauser wies außerdem darauf hin, dass das Thema Tourismus zunächst wieder herausgeno­mmen wurde. „Es wäre besser, wenn wir das in einem größeren Zusammenha­ng betrachten, etwa auf der Ebene des Gemeindeve­rwaltungsv­erbands“, erläuterte er. Der Gemeindera­t gab Dominik Birkenmaie­r einstimmig den Auftrag für das Konzept. Er wird für den Zeitraum der Bearbeitun­g bei der Gemeindeve­rwaltung in Teilzeit eingestell­t. Voraussich­tlich ist mit Kosten in Höhe von 15 000 bis 17 000 Euro zu rechnen.

Auftakt ist mit einer Infoverans­taltung am Montag, 11. Dezember, um 19 Uhr im katholisch­en Gemeindeha­us.

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